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eine Ethik, mit dem Tod unter Umständen doch einverstanden sein

eine Ethik, mit dem Tod unter Umständen doch einverstanden sein
was meint ihr? 
braucht die Menschheit eine neue Ethik, um zu lernen, mit dem Tod doch unter Umständen einverstanden  zu sein?..
eine auf den ersten Blick grausame und kaltherzige Gedanke.
aber vielleicht nicht ohne Sinn?

ich bin auf diese Gedanke gekommen nach den Kommentaren in dem Blog von Brummsel (ich hoffe, ich dürfte das erwähnen?).
ich zitiere ein paar Kommentare, die zwar von konkreten Menschen geschrieben waren, aber ich meine es auf keinem Fall als Vorwurf gegen den Kommentatoren oder gegen ihren Worten, sondern nur als Stoff für diese Gedanke, bitte, nicht übel nehmen und nicht beleidigt sein.

"wenn einer von uns dringend ein spender organ bräuchte und um sein leben bangt..möchte ich den sehen der auf sein leben um das tierwohl verzichtet"

"...sicher ein gewöhnungsbedürftiger Gedanke, aber wenn man deswegen nicht stirbt? "


vielleicht könnten wir irgendwann eine Ethik haben, wo ein Mensch in Frieden einverstanden wäre auch zu sterben? unter bestimmten Umständen, natürlich. 

muss ein Mensch unbedingt immer und lange leben?
für jeden Preis? 

und wo und wann ist es ein Punkt, wo ein Mensch für sich entscheiden könnte: ich hab es gelebt, es muss nicht ewig sein, es muss nicht für jede Preis gewährleistet werden.

ich erwähne hier nicht die Überbevölkerung auf unserer Planet (oder doch, lach). auch die Pandemien waren in allen Zeiten ein Mittel der Natur, das gegen Überbevölkerung stattgefunden haben. Auch die Kriege, wie grausam es auch mal war. auch in allen anderen Tierarten, wenn sie in Übermass sich vermehren - brechen die Krankheiten aus, damit die Population so von Natur aus reguliert wird.

Fragen über Fragen. Dabei meine ich hier nicht das Thema von Sterbehilfe. ich meine was anderes.
Die Gedanke über so eine Ethik ist für mich völlig neu und überhaupt nicht durchgedacht. eher ein Anstoss zum Denken.

Kommentare

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Wiesenblume 20.04.2021 21:41
Du nimmst meine Gedanken auf, Valery. Für mich war es schon immer so, dass meine Ansprüche an Hilfe dort aufhören, wo das Leben eines anderen Lebewesens dafür beschadet wird. Oder es einfach moralisch nicht mehr tragbar ist. Ja, wir sollten das Thema Tod mehr ins Leben integrieren und nicht um jeden Preis lebensverlängernde Maßnahmen wollen. Auch wenn es schmerzhaft ist, wenn man vielleicht Mann/Frau/Kind gehen lassen muss. Es gibt Völker, die damit einen wesentlich natürlicheren Umgang haben. Ob das ein Thema für ein Unterrichtsfach ist? Ich meine nein, also nicht in dem Sinne
 
Valery 20.04.2021 21:53
nein, ich meine es auch nicht als Unterrichtsfach.
es ist noch für Erwachsene neu und fremd (oder relativ neu und völlig fremd, oder so..).
die Kinder sind übrigens meistens viel mutiger in der Umgang mit dem Tod, vielleicht weil sie eben andere Umstände haben, z.B. nicht immer realisieren auf was genau alles sie im Falle des Todes verzichten, wie es der Fall bei Erwachsenen ist. Erwachsene wissen, auf was alles sie dann verzichten...

in anderen Völker ist die Vermehrung das größte Gebot und größte Segen des Gottes, sie glauben, es ist nichts besseres als 15 Kinder in die Welt zu setzen. - das ist für mich auch so eine Sache angesichts der Überbevölkerung.

ich möchte mich auf keinem Fall hier als eine stellen, die für solche Dinge entscheidet. ich bin dabei die Gedanken zu erforschen und zu vertiefen. und schauen, wohin sie führen könnten.
ohne Tierversuche, lach.

ich für mich kann sagen, dass in verschiedenen Lebensperioden hatte ich auch verschiedene Eistellung zum Tod. es gab Zeiten, wo ich um jede Preis leben wollte, es gab Zeiten, wo ich damit "einverstanden" war, nicht mehr zu leben, wenn man es so ausdrücken dürfte. 

so ist es jetzt, ich habe komischerweise keine Angst vor dem Covid, Erstickungstod durch seine Folgen usw. ich kann es nicht erklären, aber so fühle ich mich jetzt. vielleicht wird es morgen anders. aber seit einiger Zeit so. habe es losgelassen.
 
Valery 20.04.2021 22:00
ich hatte mal ein Buch über Krebs oder sowas ähnliches, wo es darum ging, dass ein Arzt Krebs hatte und es nicht behandeln wollte. oder war es über was anderes? dass viele Ärzte eine Meldung bei sich immer tragen, dass sie im Falle des schweres Unfalles nicht wiederbelebt werden möchten. es ist ein Begriff auf Deutsch, hab es nicht im Kopf... 
jedenfalls hab vieles darüber gelesen und gehört, dass gerade die Ärzte für ihr Leben nicht kämpfen wollen, unter bestimmten Umständen und bei bestimmter Art und Grad der Verletzungen. 

ah, gerade sehe ich! Patientenverfügung!
 
Valery 20.04.2021 22:03
ja, aber diese Schwankungen werden bis jetzt - soweit ich weiss - in der Diskussion über Sterbehilfe diskutiert und diese Schwankungen bremsen stark die potenzielle Zulassung.

ich meine es aber nicht die Sterbehilfe hier. wenn ein Mensch schwerst krank ist und auf Heilmöglichkeiten einfach freiwillig verzichtet, dann ist es keine Sterbehilfe von anderen hierzugezogen. Es geht um ihn allein, er stirbt auch von alleine.
 
Valery 20.04.2021 22:04
tut mir leid Brummsel, ich kam als dein Blog schon zu war. hatte 3 Stunden online-Unterricht.
 
Valery 20.04.2021 22:11
aber ich hab im Eingangstext von meinem Beitrag Brummsels Blog erwähnt. ich meinte jetzt: ich hoffe es ist in Ordnung?

ich muss mein Blog wohl bald schließen weil ich bald schlafen gehe und kann dann nicht moderieren. 
 
Felix1986 20.04.2021 22:24
In meinen Leidenszeiten der körperlichen und unweigerlich dadurch auch psychischen Versehrtheit hätte ich eine Erlösung willkommen geheißen. Hätte ich das nicht wieder ins Positive kehren können, sähe ich das jetzt noch so. Niemand vegetiert gerne dahin.
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