Handicap Love Schriftzug

Wer keine Ahnung/Erfahrung hat....

Wer keine Ahnung/Erfahrung hat....
...muss alles glauben.

Ist da was dran? 

Mir scheint, es gibt viele Leute, die sich die Welt erklären lassen und darüber vergessen haben, wie man sich selber eine Meinung bildet.

Kommentare

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Weitblick 17.02.2024 11:45
Das Problem ist, das demokratie kein Zustand ist

Sondern das wir immer etwas dafür tun müssen, das sie existiert und erlebbar ist
 
Ichselbst 17.02.2024 11:58
Gestern in einer Doku kamen Menschen zu Wort, die aus dieser Blase ausgestiegen sind und im Nachhinein über sich selbst erschüttert waren. Sehr interessant !
 
Thohom 17.02.2024 12:17
Es geht weder um Demokratien noch um ne Blase.

Es geht mir darum, dass ich (Grund-) Bildung brauche, damit mir nicht jeder Bär aufgebunden werden kann.
 
Simphony86 17.02.2024 12:34
Wie soll man sich denn bilden, wenn man denkt, dass die Mainstream Medien eh nur lügen 🤔
 
Nordlicht1961 17.02.2024 12:35
Leider wissen diese Leute nicht, was Meinungsfreiheit wirklich bedeutet und dass natürlich auch sie ihre Grenzen hat und auch haben muss. Diffamierung, Herabwürdigung etc. sind zB keine Meinungsfreiheit. Da wird etwas ganz und gar missverstanden und dadurch passieren dann die folgenreichen Denkfehler.
 
Thohom 17.02.2024 12:38
Einfache Parolen und dann laufen die Leute hinterher?

Das Leben ist nicht einfach. Es kann ganz schön kompliziert sein. Einfache Lösungen gibt es da m.W. selten.
 
Susemutz 17.02.2024 12:39
Thohom, ja es ist wichtig, sich gut zu informieren, um sich eine Meinung biden zu koennen. Allerdings sehe ich oft das Problem, dass die Menschen sich meistens sowieso nur in ihrer eigenen Blase bewegen, in der sie sich bestätigt fuehlen.
Oder wenn man Quellen zitiert, die dem anderen nicht passen, diese automatisch negiert werden und man sich nicht mehr sachlich damit auseinander setzt.
 
Thohom 17.02.2024 12:44
Suse, richtig.

Ich finde Allgemeinbildung als Grundlage wichtig, damit ich überhaupt recherchieren kann.
Beispiel: Wie will ich nachlesen, wenn ich nicht weiß, wie ein Lexikon funktioniert und ich vor nem Brockhaus Angst habe.
 
AndreB85 17.02.2024 12:51
Ja, es bedarf einer gewissen Bildung, mit den ganzen Informationen im Netz usw. umgehen zu können.

Aber ich glaube, dass es mehr bedarf. Die AfD wurde nicht aus Unwissenheit so groß. Sie ist eine Protestpartei. Viele der Menschen haben Ängste und Sorgen und werden durch die Hoffnung, sich selbst zu sichern blind. Sie sehen die Widersprüche nicht.

Migranten kommen nur hier, wegen des Sozialsystems. Die wollen hier nur faul unser Geld kassieren.
Migraten nehmen und die Arbeit weg.

Die Politik darf sich nicht in unser Leben einmischen (z.B. Thema Heizungen).
Firmen verlegen Arbeitsplätze ins Ausland. Warum tun die Politiker nichts?

Die Migranten kommen hier her und nehmen uns unsere Frauen.
Die Migranten kommen hier her und wollen ihre Familien nachholen.

Von diesen Widersprüchen gibt es so viele, aber in ihrem Hass auf Alles und Jeden, von dem sie sich bedroht fühlen, rennen sie denen blind hinterher, die ihnen schöne Versprechen machen und nicht an ihrem Weltbild rütteln.
 
DickeElfe 17.02.2024 12:52
Bildung ist das einzige, dass gegen Dummheit. hilft.
 
Thohom 17.02.2024 12:52
Paradox finde ich auch, wenn Protestierer Zeitungsverlage blockieren, weil sie sich nicht ausreichend gewürdigt sehen in der Berichterstattung.

Das Demonstrationsrecht nutzen, um die Meinungsfreiheit einzuschränken?
 
Nordlicht1961 17.02.2024 12:55
Ich habe auch Angst vor nem Brockhaus - nämlich dass mir ein Band auf den Fuß fällt, so dick und schwer, wie die sind…😉😂! Nein, ernsthaft, ich hab keine Lexika mehr. Das Wissen ist bei Druck schon veraltet und inzwischen gibt es ja auch genug andere seriöse Quellen, um sich umfassend zu informieren.
 
Thohom 17.02.2024 13:06
Ich habe auch weder Brockhaus, noch Meyers. Google reicht inzwischen.

Ich fand da früher schon die Ansammlung von Informationen bzw. Wissen in den Büchern unheimlich spannend. Ich konnte da früher stundenlang drin herumstöbern.
 
Weitblick 17.02.2024 13:11
Es gibt Menschen,  die sind hochgebildet, aber bleiben immer dumm.

Sie können das, was sie gelernt haben, nicht einordnen und bewerten. 

Ein Einorden und Bewerten ist aber nur im Austausch mit anderen Menschen möglich.

Das ist ein demokratischer Prozess. Damit sind wir wieder bei der Demokratie.

Formal bin ich dumm! Für mich war Schule weniger ein Wissensort, mehr ein Ort, wo ich ein demokratisches Verständnis gelernt habe
 
Nordlicht1961 17.02.2024 13:11
Ich auch. So ähnlich ist das bis heute. Da kann man sich regelrecht drin verlieren und vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen. Meine Oma hatte einen vierbändigen Brockhaus von 1938. Da stand natürlich vor allem eine Menge über die zu der Zeit aktuellen Themen drin… Au weia.
 
Thohom 17.02.2024 13:19
Du wirst lachen, ich hab hier ne "Seemannschaft" von um 1900 hier herumliegen. Da steht sogar drin, wie die Eckernförder Yachtmatrosen eingekleidet und bezahlt werden müssen.😉
 
(Nutzer gelöscht) 17.02.2024 13:25
Ich habe einen 23 bändigen Brockhaus und die jeweiligen Jahrbücher von 1993- 2010 (natürlich auch von Brockhaus) 😂. 
Aber Schule ist auch ein Ort der Wissensübertragung. 
(Also da muss ich Weitblick widersprechen) 
Als kleines Kind weiß man noch erstaunlich wenig und wenn man dann Abi macht, weiß man schon beinahe zu viel. 
Aber man lernt auch, sich Wissen anzueignen und welchen Quellen man vertrauen kann und welchen nicht so richtig. 
Außerdem ist Schule auch ein Ort, um die Eltern zu entlasten, den Kindern alles beibringen zu müssen.
 
Ichselbst 17.02.2024 13:27
Ich denke, es hat nicht unbedingt und ausschließlich etwas mit der (fehlenden) Bildung zu tun.
Für mich persönlich hat das Ganze fast von der Struktur her, etwas mit Sekten gemeinsam. Wer sich mal näher damit befasst, wird definitiv einiges an Parallelen erkennen.
 
Nordlicht1961 17.02.2024 13:43
Ja, das denke ich auch, Ichselbst. Verschwörungstheorien funktionieren ähnlich wie Sekten. Es ist besonderes Wissen, dass einem exklusiv anmutenden Kreis vorbehalten ist. Alle anderen sind ahnungslos. Oder Schlafschafe oder so. Was aber irgendwie sonderbar ist, ist, dass viele Anhänger mit geradezu religiösem Eifer versuchen, anderen zu zeigen, dass sie unwissend sind. 

Man muss über Einsichtsfähigkeit und Reflexionsvermögen verfügen, um diese Strukturen zu durchschauen. Wir sehen das gelegentlich auch hier, dass es den Betreffenden arg daran zu mangeln scheint. 

Natürlich würden sie das anders sehen wollen, aber sie sind so tief darin verstrickt, dass sie keinen inneren Abstand mehr dazu finden können, das vielleicht auch nie gelernt haben.
 
Nordlicht1961 17.02.2024 14:09
Mit „hier“ ist natürlich HL gemeint. Hoffe, das ist klar so.
 
Thohom 17.02.2024 14:23
"Hier" gibts tatsächlich Leute, die vorschreiben wollen, für was sie zu demonstrieren haben.

Sollen sie es doch selber machen. Zur Meinungsfreiheit gehört, dass man sich das aussuchen kann.
 
Nordlicht1961 17.02.2024 14:33
Wenn diese Leute ihre Wahrnehmung für die Wirklichkeit halten, dann kann das schon mal passieren. 

Aber was soll’s.
 
Ichselbst 17.02.2024 14:34
Und dass das Eine nicht ohne das Andere geht, scheint da auch völlig unklar zu sein. 
In diesem Sinne!  Für Frieden UND Demokratie!
 
Thohom 17.02.2024 15:08
Das ist der typische Whataboutism. Kennt man ja schon.
 
Thohom 17.02.2024 18:22
So grobe Kenntnisse vom ollen Schiller sind auch brauchbar, finde ich.

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
(Wilhelm Tell)
 
Thohom 17.02.2024 21:19
Hier geht es zu einem Film in dem Leute berichten, wie sie Meinungsfreiheit in Sachsen erleben. Ist 17 Minuten lang.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-und-rechtsextremismus-in-sachsen-beleidigungen-drohungen-hetze-spiegel-tv-a-3ada65e4-f0d4-4702-8f14-6f165fe9e575
 
Thohom 17.02.2024 23:21
Meinungsfreiheit scheint für die AfD eine Einbahnstraße zu sein. Sie werden kleinlich, wenn jemand etwas über sie sagt.
https://taz.de/AfD-verklagt-gruenen-Bezirksamtsleiter/!5991485/
 
Susisorglos 18.02.2024 06:42
Wer jetzt noch nicht begriffen hat, wessen Geistes Kind die AFD ist,will es auch nicht.
 
KichererbseLE 18.02.2024 08:02
Ich weiß nicht, ob es hierher passt. 

Ich empfinde es oftmals als ziemlich lächerlich, wenn Mia und Konsorten etwas über Meinungsfreiheit und Blockierungen reden. In der ehemaligen DDR wären diese Menschen schon längst im Gefängnis oder ausgewiesen. Die meisten "Wessis" wissen gar nicht, wie es ist, mit und in einer Diktatur zu leben. 

Ihr solltet dankbar sein, dass ihr eure Meinung öffentlich zum Ausdruck bringen dürft. Und ihr solltet aufpassen, dass dies immer so bleibt.

Und noch was, weil ich das hier immer wieder lese. Natürlich darf jeder sich selbst eine Meinung bilden und äußern, aber dieses ständige Bekehren und Unterstellen, dass man staatshörig wäre und sich in einer Blase befindet, nervt gewaltig. 

Und ja, das habe ich auch schon gesagt, ich kann mit niemandem befreundet sein, der so dumpfe Gedanken, Meinungen und Populismus unterstützt.
 
Thohom 18.02.2024 08:21
Erbse, ich glaube es gibt Leute, die enttäuscht sind, dass es die DDR nicht mehr gibt. Sie fanden die Zeit gut, die ihnen ein sicheres, vielleicht sogar privilegiertes Leben ermöglichte, weil sie dafür dem Staatsapparat halfen seine Bürger genau im Auge zu behalten.
Das sind jetzt m.E. die Leute, die davon reden, den Parteienstaat abschaffen zu wollen, "aufzuräumen" und mal schnell 20 Mio Bürger remigrieren wollen.
Dann sind sie an der Macht.
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