Handicap Love Schriftzug

Kein Mitleid sondern Respekt und Wertschätzung.

Kein Mitleid sondern Respekt und Wertschätzung.
Hier auf dieser Plattform gibt es viele Menschen mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Dem einen fehlt ein Bein, dem anderem fehlen gleich zwei Beine, die eine hat zwar alle Beine, benutzt aber einen Rollstuhl, da sie die Beine nicht steuern kann.

Dem einen fehlt es an Luft, dem anderem fehlt es an Geduld, der eine hat eine Depression und fällt von Loch zu Loch. Die andere hat einem Weg gefunden, mit ihrer Depression umzugehen.

Der eine spricht langsamer, der andere hat überhaupt keine Stimme und die andere gebärdet ausschließlich.

Der eine hat eine Behinderung von Geburt an, der andere durch einen Unfall, und die Eine eine Behinderung, die immer mehr wird.

Der eine ist eine Mathegenie, und tut sich mit Menschen schwer, der andere kann nicht bis 100 zählen, kann jedoch Menschen verbinden.

Keiner von uns braucht Mitleid, sondern Respekt und Wertschätzung.

Mitleid ist eine Form von Erniedrigung. Das ist Rassismus und Diskriminierung!

Niemand kann beurteilen, ob das Leben und die Lebensqualität des anderen schlechter oder besser ist. 

Wenn jemand das tut, ist das Anmaßung und übergriffig!

Es es absolut daneben, wenn jemand urteilt, welchen Leben mehr Lebensqualität hat oder welches Leben weniger.

Ebenfalls ist es voll daneben, wenn andere urteilen, das man auf Grund der "Schwere" der Behinderung chancenlos wäre, eine erfüllte Beziehung zu leben.

Ich persönlich kenne einige Paare, wo nur einer oder beide Partner einen hohen Unterstüzungsbedarf haben, und eine wunderbare Beziehung leben.

Ich kenne jedoch auch viele Menschen "ohne jegliche Einschränkung" die absolut beziehungsunfähig sind.

Kommentare

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PeterBlack 05.04.2024 18:52
Was willst du damit ausdrücken?
 
Weitblick 05.04.2024 18:56
Lies es einfach nochmal.
 
PeterBlack 05.04.2024 18:58
Hab ich....
 
Autalian 05.04.2024 19:34
ist nicht schwer zu verstehen. Es stimmt , dass hier viele verschiedene Menschen registriert sind und auch jeder mit Respekt behandelt werden möchte. Niemand will nur auf  Grund seiner Besonderheiten, schlecht behandelt, ignoriert etc. werden. Natürlich setzt dies auch voraus, dass man selbst respektvoll mit anderen umgeht. Ein Handicap ist keine Ausrede für schlechtes Verhalten. auch wenn jemand durch neurologische Besonderheiten daneben greift, kann man sich immer noch entschuldigen und dazu stehen, einen Fehler gemacht zu haben.
 
Sonja 05.04.2024 19:35
Hmm, wenn ich mit jemandem Mitleid habe - egal ob mit einem "Behindi" oder "Normie" - dann geht es dem gerade (besonders) schlecht, weil er evtl. eine zusätzliche Erkrankung oder eine unangenehme/schmerzhafte Begleiterscheinung seiner Behinderung hat.

Und wenn ich das mitbekomme und mir der Mensch am Herzen liegt, dann "leide ich zu einem gewissen Grad mit".

Vielleicht in der Hoffnung, dass "geteiltes Leid, halbes Leid ist" - vorrangig aber aus Empathie und weil ich kein Eisklotz bin, den es kalt lässt, wenn es jemandem schlecht geht.

Wer mir das als "Diskriminierung" anhängen würde, hätte eine Grundsatzdiskussion mit mir am Hals.

Ich sag ja jetzt nicht, dass ich permanent daneben stehe und sage "Oh, Du Armer" - aber zumindest hat man es im Kopf und macht sich Gedanken, ob man Abhilfe finden/schaffen könnte, oder bietet ggf. "Hilfe" an.

Mitleid mit Menschen die ich "kenne und leiden mag", halte ich persönlich für Empathie.

Mitleidsbekundungen von Fremden, wenn sie einen Rollstuhlfahrer wie mich in freier Wildbahn antreffen, halte ich für "cringe" lachendes Smiley - also irgendwie für "unangenehm bis unangebracht".
 
KichererbseLE 05.04.2024 19:43
Sonja, das "mitleiden" würde ich eher Mitgefühl nennen.
 
Maskentanz 05.04.2024 19:46
Ich finde Respekt und Wertschätzung wichtig. Allerdings stimme ich Autalian zu, man sollte dies auch Anderen entgegenbringen. 

Da scheint es schwer zu werden 😉.

Ich selbst bevorzuge den Begriff Mitgefühl mit anderen. Allerdings scheint es mir eine sehr theoretische Betrachtung. Sonja bezeichnet es für sich als Mitleid und damit kann ich sehr gut leben. 

Ansonsten: Worte sagen, wie jemand gerne wäre. Taten zeigen, wie jemand wirklich ist.
 
KichererbseLE 05.04.2024 19:46
Mitleid hat für mich was mit Arroganz zu tun. Man erhebt sich über jemanden. 

Ich erwarte von niemandem, dass er mich versteht oder toleriert, aber was gar nicht geht, und das passiert hier leider sehr oft, dass das Handicap gegen einen ausgespielt wird. Thohom hat es ja in einem Blog geschrieben, man muss vorsichtig sein, was man erzählt und WEM. 

Ich finde Menschen, die private Informationen nutzen, die man in einem persönlichen Gespräch geäußert hat, zum Kotzen. Eine miese Charaktereigenschaft.
 
Autalian 05.04.2024 19:48
@Sonja Ich denke Mitgefühl ist eine gute Sache. Anteilnahme und zuhören oder wenn erwünscht gar Hilfe ist toll.  Nur Mitleid finde ich persönlich nicht hilfreich. Weil Mitleid/ "du tust mir leid". Denn das hilft ja nicht richtig. Mitleid zeigt  nur auf, dass die Person hilflos in ihrer Situation ist, was ja  nicht unbedingt der Fall ist. Z.B. wenn jemand mit sagt , dass ich ihm leid tue denke ich nur, warum denn, ich bin mit meinen Behinderungen geboren. Ich sehe das auch so. Mitleidsbekundungen unterstellen der Betroffenen Person ja ein Defizit und das ist nicht unbedingt so, dass man, dies so empfindet. Es ist halt so da hilft Mitleid eben wenig. Aber zuhören oder einfach Anerkennen, das man Mensch ist, das hilft. lachendes Smiley
 
Thohom 05.04.2024 19:55
Behinderungen kann man sowieso nur schwer vergleichen. Man kann möglicherweise vergleichen, wie man was kompensieren kann und da empfindet es jeder Betroffene noch anders.

Respekt? Warum soll ich jemanden wertschätzen und respektieren, weil die Person zufällig behindert ist? Ich denke, da sind andere Eigenschaften bzw. anderes Verhalten für mich maßgeblich.

Ich muss niemanden wertschätzen, der sich wie die Axt im Walde benimmt oder übergriffiges Verhalten an den Tag legt und das alles womöglich mit einer Behinderung legitimiert.
 
Maskentanz 05.04.2024 20:00
Kichererbse: Ich finde Menschen, die private Informationen nutzen, die man in einem persönlichen Gespräch geäußert hat, zum Kotzen. Eine miese Charaktereigenschaft.

Das ist etwas, das ich selbst auch nicht tun würde. Insofern kann ich es verstehen. Andererseits war die Gegenreaktion in meinen Augen keineswegs besser.

Mein Eindruck ist, dass da zwei Personen sich verständigen, noch dazu mit Untertönen. Das ist ihre Sache. Ich werde einen Teufel tun, mich da auf eine Seite zu schlagen. 

Es wäre halt nur schön, wenn man erkennen könnte, dass man falsch gelegen hat. Das hat letztlich mit Respekt zu tun. Verbal ausrutschen kann jede(r) mal.
 
Autalian 05.04.2024 20:00
@Thohom ich denke, meine Aussage bezog sich zumindest generell auf das Miteinander, was den Respekt betrifft, dass gerade wenn jemand respektlos ist , man respektvoll sein sollte. Es zeigt nur, dass man selbst reflektiert ist. Respektvoll sein bedeutet ja nicht, sich alles gefallen lassen zu müssen. Ich kann auch respektvoll, sagen wenn ich ein Verhalten von jemanden nicht angemessen mir gegenüber empfinde. Wenn die Person immer noch respektlos ist, hätte auch "anschnauzen" wenig gebracht außer noch mehr Stress und das Verlieren seiner eigenen Contenance.
 
Thohom 05.04.2024 20:01
Autalian....ich bin auf den Eingangstext eingegangen.
 
Autalian 05.04.2024 20:02
ansonsten gehe ich der Person einfach aus dem Weg wenn möglich.
 
perfectday 05.04.2024 20:02
Wer welches Wort benutzt, ist "Geschmackssache" ich habe Mitleid, kann auch bedeuten, ich leider mit dir. Also habe ich Mitgefühl! 
Das ist ein riesen Unterschied zu einem " mitleidigen Blick"...
Wichtig ist, was ich meine.
Eine Behinderung macht einen Menschen nicht frei von sozialen Basiskompetenzen. Nicht alles kann/ muss toleriert werden. Nach dem Motto, weil ich behindert bin kann ich mich benehmen wie die Axt im Walde...
Da nehme ich es mir auch heraus, das zu sagen und oder Abstand zu halten.
 
Autalian 05.04.2024 20:03
@Thohom okay lachendes Smiley
 
Maskentanz 05.04.2024 20:04
Autalian, das ist das, was ich auch versuche zu leben im Miteinander. Mitunter kann man damit auch deeskalieren. 

Allerdings gestehe ich, dass mir auch mal die Gäule durchgehen 🙈.

Dann kann ich mich dafür aber entschuldigen.
 
Thohom 05.04.2024 20:06
Dabei siehste so friedlich aus, Maskentanz.😎
 
Maskentanz 05.04.2024 20:08
Naja, es ist schon ein Stück Arbeit, mich zu den Gäulen zu bringen. Aber vereinzelt schafft man es dann doch irgendwann ...😆.
 
KichererbseLE 05.04.2024 20:09
Maskentanz, leider sehe ich da Wiederholungen
 
perfectday 05.04.2024 20:11
In meinem Team bin ich die Einzige mit Behinderung. Ich bekomme weder Mitleid noch Bewunderung. Und das ist gut so. Respektvolles Verhalten bekomme ich von den Meisten und mein Respekt geht an diejenigen ,die ein ehrliches und faires Verhalten an den Tag legen. 😊 Das Thema Respekt und Wertschätzung betrifft alle Menschen!
 
Autalian 05.04.2024 20:11
@perfectday aber wer sagt, dass die andere Person möchte, dass man mit ihr leidet, wer sagt, dass man als jemand anderes als die Person selbst versteht, wie sie sich fühlt. Wer sagt , dass die Person überhaupt in dem Sinne Leidet, wie man selbst es gerade wahrnimmt. Das soll jetzt nicht absolutär sein und deine Aussage mindern. Man muss nicht selbst leiden um anderen etwas Leid abzunehmen so denke ich. Da sein ist viel Wert lachendes Smiley Aber das ist so eine Debatte wie "ich verstehe dich" zu" ich kann nachvollziehen, wie das für dich ist" es sind Kleinigkeiten, am Ende zählt, dass man dem Gegenüber gut tut lachendes Smiley
 
Autalian 05.04.2024 20:14
@Maskentanz niemand ist perfekt, auch ich bin manchmal dann nicht  so "balanciert" grinsendes Smiley
 
Weitblick 05.04.2024 20:20
Natürlich habe ich oft Mitgefühl.

Ich fühle mit dem anderem mit.

Im Wort Mitleid steckt das Wort Leiden. 

Mitleid setzt voraus das der andere Leidet.

Leid ist immer negativ besetzt. Menschen leiden unter Hunger, wenn sie nicht freiwillig hungern (Fasten).

Ich leide nicht unter meiner Behinderung. Wenn jemand mit mir aufgrund meiner Behinderung Mitleid hat, nötigt er mich, meine Behinderung negativ zu sehen.

Ich muss nicht alle mögen, tu ich auch nicht. Im Gegenteil, ich pflege meine Feindbilder.

Dennoch habe ich einen Grundrespekt jedem Menschen gegenüber, indem ich mich meistens mit urteilen zurück halte.
 
KichererbseLE 05.04.2024 20:33
Meine Toleranz und mein Respekt wird hier öfters auf die Probe gestellt. Natürlich macht nicht jeder alles richtig und manchmal benutzt man falsche Worte oder reagiert über. Ich nehme mich da nicht aus. Was mir aber auffällt, wenn Argumente ausgehen, wird das Handicap genutzt. Entweder direkt oder man versucht zu analysieren. 

Auf der anderen Seite fühle ich mich mehr und mehr gewappnet und vertraue meiner Wahrnehmung. 

Keiner hier kennt mich so gut, dass er mich irgendwie einschätzen könnte. 

Und ich verstehe Weitblick diesmal sehr gut, dass ging eindeutig zu weit.
 
Weitblick 05.04.2024 20:42
Dieses Satz von KicherbseLE ist so gut, dass ich ihn einfach wiederholen muss:

"Keiner hier kennt mich so gut, dass er mich irgendwie einschätzen könnte."
 
KichererbseLE 05.04.2024 20:48
Ich habe hier schon mit ein paar Leuten telefoniert oder privat geschrieben und ich hoffe einfach, dass privat auch privat bleibt. Nicht, dass ich Angst hätte, ich stehe zu dem was ich sage. Ich finde es einfach übergriffig und geschmacklos. Und ich kann auch nicht verstehen, dass man das toleriert. Mich macht das ziemlich sauer. Aber auch das ist mein Problem.
 
lolamaria 05.04.2024 21:42
Es gibt einen Roman von Stefan Zweig zu genau diesem Thema: Ungeduld des Herzens
Darin geht es um mitleiden statt von oben herab Mitleid zu haben.Lesenswert!
 
inklusionsfreak 06.04.2024 00:26
Bei dieser Gesprächsrunde fällt mir eine "verlorene" Beziehung zu einer blinden Frau wieder ein.
Wir verstanden uns sehr schnell gut und symphatisch. Ich fühlte mich rasch verliebt in sie und war fasziniert, wie sie ihr Leben meisterte. Doch schon nach kurzer Zeit zog sie die Reißleine und beendete die "Beziehung" mit den Worten:
Du hast zuviel Mitleid mit mir. Das ist keine gute Basis...

Ich habe lange Zeit gebraucht, um das halbwegs zu verstehen. Heute "arbeite" ich ständig mit Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Dieser Satz, dieses Ende hilft mir heute sehr, den Menschen einfach nur mit Respekt zu begegnen und habe dadurch viele Freunde  gewonnen.
 
Thohom 06.04.2024 08:11
Es gibt auch den Roman "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Stan Nadolny.
Die Essenz ist, dass jeder seine Art der Geschwindigkeit hat bzw. seine Art an eine Sache heran zu gehen.
 
SonnenscheinBln 06.04.2024 09:24
Weitblick
Sie hat dich gestern ,  mit dem was sie sagte,  genau da getroffen wo es am meisten weh tut.


Die Situation in meinem Blog war gestern bei dem nicht so einfachen Thema "Fremdgehen"schon ganz schön aufgeladen.
Sie wollte extra nichts von sich schreiben weil sie die Befürchtung hatte dass sie deshalb verurteilt wird für das was sie getan hat.
Wie war denn aber so mutig und hat etwas geschrieben.

Und wurde dafür aber leider massiv  angegriffen .
Du kamst dann zu diesem sehr ungünstigen Zeitpunkt in die Diskussion.
Dein Kommentar mit der Todesstrafe fand sie glaube ich gar nicht gut.
Aus dieser stresssituation  und eurer sich schnell hochschaukelnden Kommunikation, hatte sie dann das mit dem Mitleid gesagt.

Das entschuldigt natürlich nicht das was sie zu dir gesagt hat. Aber vielleicht hilft es dir und anderen besser zu verstehen warum es gesagt wurde.
 
KichererbseLE 06.04.2024 09:55
Sonnenschein, warum bastelst du eine Erklärung und für wen, für dich?
 
SonnenscheinBln 06.04.2024 10:05
Habe ich doch geschrieben steht doch da für wen.

Ich denke es ist immer wichtig die Hintergründe zu wissen.
Manche Sachen passieren im Affekt und manche Sachen werden wohl durchdacht geplant...
 
Weitblick 06.04.2024 12:23
Jeder Mensch ist für sein Handeln verantwortlich!

Hintergründe, Affekte und alle anderen Gründe spielen bei der Verantwortung keine Rolle.
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