Der sinnlose Austausch - Eine kleine Geschichte

Haferflocken

In einem abgelegenen Dorf, in dem die Schatten der Nachbarn längst zu Legenden geworden waren, lebten zwei Protagonisten. Felsblock und Domlost. Eines Tages schickte Felsblock, die Meisterin des subtilen Spiels, eine Nachricht an Domlost, mit der Absicht, eine kleine Bitte zu übermitteln. Doch schon beim Verfassen ihrer Zeilen offenbarten sich ihre wahren Absichten. Die Worte gerieten ins Wanken, wurden verworren, ein wahres Kunstwerk der Verwirrung. Schließlich endete sie mit einem kalkulierten „Was auch immer“, als sei das der Schlüssel zu einem noch unentdeckten Geheimnis.

Domlost, stets wachsam gegenüber den verborgenen Motiven, las diese kryptische Botschaft. Anstatt nachzufragen, erkannte er die Gefahr, die in solchen offenen Worten lauert, und schoss eine scharfe Retourkutsche hinterher. „Deine Worte sind wie dein Verstand – total leer.“ Ein Meisterstück der subtilen Provokation, das die Diplomatie in den Schatten stellte.

Felsblock, die nicht nur den Schatten, sondern auch den Spiegel der eigenen Unsicherheit fürchtete, zog sich still zurück. Sie wusste, dass ein weiterer Versuch nur den Kartenstapel weiter durcheinanderbringen würde. Doch die Beobachter ,die Kakadus aus dem Nachbardorf, genossen das Schauspiel und schienen die feinen Zwischentöne förmlich zu schmecken. Mit einem kehligem Kakadugeschrei landeten sie auf den Schultern der Streithähne, pickten in den verborgenen Ritzen ihrer Worte, sämten das Chaos mit ihrer lauten Ironie und zogen sich wieder in die Bäume zurück, um die Szene weiter zu genießen.

So blieb am Ende nur ein Haufen unverständlicher Worte, ein Netz aus ? und eine Gruppe listiger Kakadus, die sich köstlich über das Schauspiel amüsierten, ohne je eine klare Antwort zu liefern. In diesem Spiel aus Schatten und Scherzen war niemand wirklich Sieger, nur der stille Blick der Kakadus, die das ganze Treiben meisterhaft durchschauten.