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Behindertentribühne auf einem Rockkonzert

Behindertentribühne auf einem Rockkonzert
Ich hab mir hier mal grad wieder die Weblogs durchgelesen. Und naja, irgendwie frag ich mich immer und immer wieder, was denn der ein odere andere damit bezweckt.
Gut, klar ist, recht schnell klar ist, dass der ein oder andere naive Typ eben Werbung für sich machen will.

Der andere will nur Provozieren, und ganz andere versuchen durch langweilige Informationen ihren Mitteilungsdrang zu stillen und glauben wohl auch noch, dass sie den Leuten hier helfen in dem Sie Informationen geben die Keinen Interessieren.

Kurz gesagt ist HL die Antwort auf eine Frage die nie gestellt wurde.

Doch neulich ist mir was recht merkwürdiges Passiert. Ich war mit meiner Freundin in Frankfurt auf einem Konzert von den toten Hosen. Okay, ich redete in der Überschrift von einem Rockkonzert, aber Punk, Rock oder Punkrock, mein Gott da beisst die Maus keinen Faden ab.

Das schlimme war nur, und das ist der Graus vor jedem Konzert, die Frage "Scheisse, wie sieht die Behindertentribüne aus!"

Denn da muss ich ja meinen sitzplatz finden, als rollifahrerin. Und als ich meine Leidensgenossen sah, fand ich mal wieder eine Mischung aus Geisterbahn und streichelzoo vor.

Ich finde es dort extremst wiederlich. Vor allem haben die Menschen keine Berührungsängste oder respekt vor dem Körperlichen Abstand.
Behindertenproblem, ganz sicher.
Warum sind behinderte immer so zutraulich? Oder kommt man irgendwann an diesen Zeitpunkt an, wo einem nichts anderes übricht bleibt, als ein Geächteter Menschenfreund zu werden.

Hmmm, weg mit den Tribünen oder was meint ihr?
Jeder Mensch sollte das Recht haben auf ein Konzert zu gehen, und sich zu denen zu gesellen auf die er seines achtens nach lust hat.
Ansonten macht das echt keinen spaß hab ich festgestellt.

Amen

Kommentare

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Smooth 20.01.2009 16:28
Peinlich und Sinnlos? Hm, das heisst also dass hier wohl sonst eher die gegensätzlicheren Aspekte die Atmosphäre präden- Also der Genensatz von Peinlich. Hervorhebend und Niveauvoll.
Das Gegenteil von Fehlamplatz muss ich garnicht weiter erklären denke ich.
Wenn ich deinen Kommentar lese, dann glaube ich insoweit es hier mit einem erwachsenen gediegenen Menschen zu tun zu haben. Und dann auch noch auf HL.
Hilfe, aber danke für deinen Post
Zwinker du feches Besenweib
 
doro55 20.01.2009 16:45
@frecheHexe
Ich kann deine Entrüstung auch nicht so recht verstehen. Vielleicht lieferst du mal eine Erklärung dafür.

Diese Behindertentribünen sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Da kann ich @Smooth nur beipflichten.
 
Smooth 20.01.2009 17:06
Hallo? Und wie sollte man über die Menschen schreiben? Wenn du alles mit Samthänden anfasst, dann hört dir doch kein Schwein zu.
Nehmen wir mal das Thema Gleichberechtigung?
Wenn du mit 5 Freunden auf ein Konzert gehen willst, dann wirst du Probleme bekommen, ob die behindert sind oder nicht.
A) wenn sie nicht behindert sind können sie nicht auf deine Tribüne
B) wenn sie behindert sind, dann haben sie wohl keinen Platz auf der Tribühne.
C) Dadurch das die Menschen in diesen Kerker gefärcht werden, kommen sie nicht in Kontakt mit der Normalen aussenwelt. Das Verdirbt den benachteiligten Menschen, der somit schon fast gezwungen ist, moralisch Persönliche barrjeren zu brechen, und eben sowas wie eine Gesunde Distanz verlernt, weil er eben auch die "Normale" nähe zu ganz normalen einfachen Leuten verlernt!"
Man kann darüber reden, so wie ich, oder es unter den Teppich kehren
 
Smooth 20.01.2009 17:36
Na endlich mal ein wirklich extremer aber Sinnvoller Kommentar.
Danke Pyrros.
Es ist nun mal leider so, dass man sich selbst als Behinderter Mensch kaum negativ über diese Randgruppe äußern darf.
Ich weis nicht wo man bei der Integration den ersten Fehler gemacht hat, aber es ist nun mal leider so, dass sich eben viele der besagten Menschen mit dem zu frieden geben was sie geboten bekommen, und garnicht anders wollen, weil es so eben einfacher ist.

Ist mir am Wochenende erst aufgefallen. Konzerthalle war total Ebenerdig. Ich war mit meiner Band und meinem Bruder unterwegs, also Mischung aus zweibeiner und Rollifahrern eben.

Der Anteil an Rollifahrern auf dem Konzert war recht hoch. Und ständig versperrten Sie einem den Weg, weil sie eben alle nebeinander standen ob wohl die Halle an sich Groß genug war.
Es war echt peinlich so, dass ich mich von dieser Gruppe recht schnell distanziert habe.
Es schien den Rollifahren aber einfach nur gerade in den Kram zu passen, dass sie mit ihres Gleichen abhängen konnten. Obwohl sie kaum ein WOrt miteinander geredet haben.

Also selbst als die Möglichkeit bestand, sich unters Volk zu mischen, blieben die schwarzen schaafe lieber beieinander.

Also so lange sich nicht genug beschweren, werden die Randgruppen eben weiterhin Randgruppen bleiben.

Von nichts kommt eben nichts, und keiner bekommt hier was Geschenkt, ob Randgruppe oder Barack Obama
 
doro55 20.01.2009 18:15
@Smooth und Pyrros
Ihr verallgemeinert mir hier zu viel. Ein Behinderter als Einzelindividuum hat durchaus Akzeptanz in der Gesellschaft.
Prekär wird es erst, wenn versucht wird, aus mehreren Menschen deren einziger gemeinsamer Nenner eine Behinderung ist, eine Gruppe zu bilden. Das ruft sowohl in dieser Gruppe wie auch bei den Außenstehenden eine innere Abwehr hervor, die auch bewußt oder unbewußt zum Ausdruck gebracht wird.
Durchaus verständlich, finde ich, weil die ganze Aktion einfach würdelos ist.
Diese Behindertentribünen sind ein sehr gutes Beispiel dafür.
Und ich sage ganz ehrlich: Das tue ich mir nicht noch einmal an.
 
(Nutzer gelöscht) 20.01.2009 20:23
Mir ist das auch immer peinlich auf so Behindi-Tribünen!!!

ABER..... von dort sieht man halt besser! lachendes Smiley

Und von wegen Gleichberechtigung.... man stelle sich mal nen Rollifahrer bei nem Metallica Konzert in der ersten Reihe vor.. *gg

Und.. Stage-Diving halte ich bei nem Rollifahrer auch für ähhh... "unangebracht" getz ma´ ehrlich lachendes Smiley
 
Smooth 21.01.2009 14:26
Na wenn der Blog sich nicht mal gelohnt hat. Die Menschen auf HL können richtig gute Diskussionen führen, wenn sie denn nur wollen, und wenn sie den nötigen respekt bekommen.

Danke
Smooth
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