Familienfrieden
Heute, 00:16
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Hab gerade stundenlang telefoniert….
Da sind vier Geschwister, ich kenne sie alle sehr gut, die alle miteinander zerstritten sind aus unterschiedlichen Motiven. Jetzt geht es darum, die adäquate Betreuung für die alte und kranke Mutter zu finden. Pflegeversicherung gibt es in jenem Land nicht, alles auf selbstzahlerbasis. Bisher kümmert sich nur eine Tochter täglich um die Mutter, bringt Essen und putzt und hilft bei der Körperpflege. Ein Bruder lebt weit weg und kann sich nicht kümmern und enthält sich dadurch. Letztlich blockieren die beiden anderen, dass da ne professionelle Pflege ins Haus kommt, weil das ja das zu erwartende Erbe schmälern würde. Es nagt da keiner am Hungertuch wohlgemerkt. Andererseits wünscht die Mutter sowieso, dass da niemand fremdes komme….
Ich bin immer wieder fassungslos angesichts so viel Egoismus und Gier. Und ob dieser Selbstverständlichkeit, mit der von der Schwester erwartet wird, sich doch zu kümmern….
Ich würde gerne aktiver helfen, aber das scheint vollkommen aussichtslos. Bin etwas geknickt….
Da sind vier Geschwister, ich kenne sie alle sehr gut, die alle miteinander zerstritten sind aus unterschiedlichen Motiven. Jetzt geht es darum, die adäquate Betreuung für die alte und kranke Mutter zu finden. Pflegeversicherung gibt es in jenem Land nicht, alles auf selbstzahlerbasis. Bisher kümmert sich nur eine Tochter täglich um die Mutter, bringt Essen und putzt und hilft bei der Körperpflege. Ein Bruder lebt weit weg und kann sich nicht kümmern und enthält sich dadurch. Letztlich blockieren die beiden anderen, dass da ne professionelle Pflege ins Haus kommt, weil das ja das zu erwartende Erbe schmälern würde. Es nagt da keiner am Hungertuch wohlgemerkt. Andererseits wünscht die Mutter sowieso, dass da niemand fremdes komme….
Ich bin immer wieder fassungslos angesichts so viel Egoismus und Gier. Und ob dieser Selbstverständlichkeit, mit der von der Schwester erwartet wird, sich doch zu kümmern….
Ich würde gerne aktiver helfen, aber das scheint vollkommen aussichtslos. Bin etwas geknickt….
Kommentare
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Haferflocken Heute, 00:44
Manche Leute finden es echt schwer, das wahre Wesen unserer Menschlichkeit zu verstehen.
Thohom Heute, 00:49
Axo, vielleicht noch eine Idee, wie das laufen könnte. Mein Großvater starb 1962. Damals gab es noch 7 Kinder. Und die haben sich abgesprochen, dass alle auf Ihr Erbes verzichten, damit der jüngste Sohn eine Immobilie kaufen kann, die auch Platz für Oma hat.
Pflegeversicherung gab es damals nicht, aber für Oma war gesorgt.
Pflegeversicherung gab es damals nicht, aber für Oma war gesorgt.
mArkDo Heute, 05:57
Kann dich sehr gut verstehen, im Pflegeheim wo ich in der Verwaltung arbeitete, war es oft sehr emotional.
Mal litt ich mit, überhaupt bei Alzheimer, da waren Angehörige immer aufgelöst.
...und ein anderes Mal wollte ich die Angehörigen am liebsten erwürgen, wenns um ein paar Euro ging. Z.b. wenn ein Fest veranstaltet wurde.
Was ich eigentlich sagen wollte...auch bei uns hier hört sich leider beim Geld die Freundschaft auf.
Hoffe die kommen noch zu Besinnung.
Mal litt ich mit, überhaupt bei Alzheimer, da waren Angehörige immer aufgelöst.
...und ein anderes Mal wollte ich die Angehörigen am liebsten erwürgen, wenns um ein paar Euro ging. Z.b. wenn ein Fest veranstaltet wurde.
Was ich eigentlich sagen wollte...auch bei uns hier hört sich leider beim Geld die Freundschaft auf.
Hoffe die kommen noch zu Besinnung.
Jane Heute, 07:08
Es ist schwer ohne die Hintergründe zu kennen, sich ein Bild zu machen. Ich kann Deine Gefühle verstehen, denn eigentlich wäre eine Lösung möglich. Meines Erachtens müsste die Mutter sehen, dass ihrer Tochter zuviel zugemutet wird. Aber ihre Ängste, Fremde näher heranzulassen, sind wahrscheinlich so groß, dass sie froh ist, einen Menschen an ihrer Seite zu haben und daher will sie es nicht erkennen. Ob es sich um Egoismus oder Angst handelt, weiß ich nicht. Sie könnte Unterstützung ohne Einwilligung der Töchter anfordern, denn das sogenannte Erbe gehört ihr und nur ihr allein. Mit ihr zu reden, ist der erste Ansatz.
Warum die Töchter, die in der Nähe wohnen, nicht helfen, kann ich nicht beurteilen. Aber hier scheint die Liebe nicht zu fließen, denn sonst würde man nach einer Lösung suchen. Die beiden zeigen weder gegenüber der Mutter noch der anderen Schwester Mitgefühl, sie stehen gefühlsmäßig an anderer Position. Es muss da schon viel passiert sein, das wird sich nicht so leicht auflösen können.
Der Bruder, der nicht vor Ort ist, könnte mit Neutralität unterstützen.
Zur helfenden Tochter kann ich nichts sagen. Warum ihr Verhältnis zu Mutter enger ist, weiß ich nicht, aber sicher die Geschwister.
Ein Urlaub, wie vorher vorgeschlagen und welchen sie sicher bald brauchen wird, würde Entscheidungen erforderlich machen.
M.E. könnte die Mutter schon Entscheidungen treffen und eine Lösung schaffen, wenn sie denn noch geistig in der Lage ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es für ältere Menschen sehr schwer ist, fremde Hilfe anzunehmen. Aber das kann und muss man lernen.
Die Familien werden immer kleiner, ein Kind kann eine Pflege nicht alleine tragen.
Ich denke aber auch an viele Kinder, denen es mit den Eltern schlecht erging.
Warum die Töchter, die in der Nähe wohnen, nicht helfen, kann ich nicht beurteilen. Aber hier scheint die Liebe nicht zu fließen, denn sonst würde man nach einer Lösung suchen. Die beiden zeigen weder gegenüber der Mutter noch der anderen Schwester Mitgefühl, sie stehen gefühlsmäßig an anderer Position. Es muss da schon viel passiert sein, das wird sich nicht so leicht auflösen können.
Der Bruder, der nicht vor Ort ist, könnte mit Neutralität unterstützen.
Zur helfenden Tochter kann ich nichts sagen. Warum ihr Verhältnis zu Mutter enger ist, weiß ich nicht, aber sicher die Geschwister.
Ein Urlaub, wie vorher vorgeschlagen und welchen sie sicher bald brauchen wird, würde Entscheidungen erforderlich machen.
M.E. könnte die Mutter schon Entscheidungen treffen und eine Lösung schaffen, wenn sie denn noch geistig in der Lage ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es für ältere Menschen sehr schwer ist, fremde Hilfe anzunehmen. Aber das kann und muss man lernen.
Die Familien werden immer kleiner, ein Kind kann eine Pflege nicht alleine tragen.
Ich denke aber auch an viele Kinder, denen es mit den Eltern schlecht erging.
EinedieserSteine Heute, 07:36
Vielleicht gibt es andere Menschen wie Nachbarinnen, die regelmäßig die alte Dame pflegen würden.
Es steht Außenstehenden nicht zu, über andere Familien zu urteilen.
Wie wird das denn in anderen Fällen in diesen Ländern gehandhabt?
Es steht Außenstehenden nicht zu, über andere Familien zu urteilen.
Wie wird das denn in anderen Fällen in diesen Ländern gehandhabt?
Will die betreuende Schwester nicht Mal ne Woche Urlaub machen? Soll sie Mal bei ihren Geschwistern anmelden und sehen, was passiert. Bezahlt wird sie vermutlich auch nicht für die Rettung des Erbes.