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8. Mai

8. Mai
Mal eine kurze Frage in die Runde:

Für die Berliner ist ja heute einmalig ein gesetzlicher Feiertag.
Wenn wir vor der Wahl stünden, den 08. Mai bundesweit als gesetzlichen Feiertag einzuführen, vielleicht anstatt eines kirchlichen Feiertages, würdet ihr das unterstützen?

Kommentare

 
hetty 08.05.2020 10:10
Ja, denn das Vergessen ist unter uns..
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 10:11
Auf jeden Fall...Denke auch wie hetty!
 
Krebsi61 08.05.2020 10:34
Ja und meinetwegen könnte man auch den willkürlich gewählten 3. Oktober dafür abschaffen statt eines kirchlichen Feiertages.
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 11:01
Auf jeden Fall, manch kirchlich, konstruierten Feiertag würde ich mit aller Liebe tauschen für so einen wichtigen Tag. Und es würde erneut die Trennung von Staat und Kirche, die ja oftmals nur auf dem Papier besteht, unterstützen damit.

Und dieser Tag ist ein Befreiungstag, der in allen Bundesländern mit Würde begangen werden sollte. Wenn Hitler sich durchgesetzt hätte, gäbe es garantiert HL nicht, weil es Viele von uns wohl nicht geben würde.

VLG
 
Thohom 08.05.2020 11:02
Ein Gedenktag ja, ein Feiertag nein.

Einfach weil es inflationär wäre mit den Feiertagen. Elu....in BW hast Du sowieso schon mehr Feiertage, als z.B. in SH.
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 11:58
Im Mai ist zufällig Feiertags-Inflation ! Und Himmelfahrt sollte nicht gegen den Tag der Arbeit ausgespielt werden.
Aber dennoch - unabdingbar.

Hier das Statement eines Rollstuhlfahrers von Format:

https://www.rnd.de/politik/tag-der-befreiung-am-8-mai-wolfgang-schauble-ja-was-denn-sonst-3Q4F3NRMOBBTRJEO4JSVHH4MEE.html
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 12:07
Ich würde dennoch gerne kirchliche Feiertage tauschen- finde den Mai-Juni Kult übertrieben...

Nachdem er Ostern auferstanden ist, fährt er nochmals nach oben, schickt dann den Geist wieder runter und dann sollen wir uns auf sein Fleisch und Blut wiederum freuen, naja...
 
Eisblume50 08.05.2020 12:36
Kein kirchlicher Feiertag - aus grundsätzlichen Gründen, aber der 3. Oktober. Das würde auch Sinn machen, denn die Teilung Deutschlands war ja ein Resultat des vom Hitlerregime entfesselten zweiten Weltkriegs. 
SommerSonne, entschuldigung, aber wenn man von einer Sache so überhaupt keine Ahnung hat, dann gibt es auch die Möglichkeit, darüber zu schweigen.
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 12:44
Ostern ist am ersten Sonntag nach Frühlingsvollmond. Pfingsten fünfzig Tage danach. Zehn Tage nach Pfingsten ist Fronleichnam und Himmelfahrt zehn Tage davor. Das hat also stets auch kalendarisch einen Grund und erklärt ebenso, warum es oft am Donnerstag und zudem "Mai/Juni-Kult" ist. Alternativ: Die Sachsen haben noch Buß-und Bettag - im November ! Da gibts aber keine "SommerSonne" - auch nicht in SL (Schleswig) ...  
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 12:57
Gestern Abend lief mal wieder "Der Untergang" mit einem erschreckend guten Bruno Ganz.
Ja, mir ist schon klar, das dies ein Spielfilm ist. Aber der Schrecken der damaligen Zeit sollte uns wirklich mehr wert sein als nur ein Datum. Denn dieses Datum erinnert an alles, was vorher passiert ist. Und auch an Millionen von Menschenleben, die dieses Gemetzel gekostet hat.
Finde es toll, das Berlin diesen Tag zum Feiertag gemacht hat. denn die Welt wurde von einer Ideologie und deren Umsetzung in einem nie dagewesenen Ausmaß befreit und wir alle sollten immer auf der Hut sein und daran erinnert werden, wie aus einer kleinen Partei etwas so monströses entstehen konnte.
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 13:00
Verzeihe mir Eisblume, ich habe schon ein wenig Ahnung, da ich sehr konservativ katholisch erzogen wurde. Und auch der Hintergrund einiger kirchlicher Feiertage ist mir als u.a. Geschichtslehrer sehr bewusst.

Ich denke, die flapsige Art meiner Beschreibung wohl eher störend, aber das ist nicht mein Problem.

VG
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 13:08
Ebenso finde ich übrigens die Spaltung in der BRD durch die Kirche in evangelischer und katholischer Gesellschaft in Bezug auf Feiertage fragwürdig. Ich habe fast doppelt soviel wie mein guter Freund aus Niedersachsen. Von daher tausche ich gerne jeden kirchlichen Feiertag gegen Wichtigeres.  
 
Knatterfee 08.05.2020 13:35
Nö @Fussell

Wir kriegen immer noch zu Genüge vorgehalten was damals passiert ist, dafür brauche ich weder einen Feier- noch einen Gedenktag. Wer nicht einsieht das so etwas nie wieder passieren darf, seine Kinder dementsprechend erzieht oder seinen Mund in bestimmten Situationen aufmacht, der geht auch an einem vorgeschriebenen Tag nicht in sich um darüber nachzudenken. 
 
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 14:06
Hossa, 

Wolfgang, Du bist genial, nicht nur als DJ. zwinkerndes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 14:30
@Wolfgang, vielleicht solltest Du dazu erwähnen, das dies eine Meldung vom Postilion war...sonst glaubt das noch jemand...😧😉
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 14:33
...bin übrigens der gleichen Meinung wie 
Knatterfee lachendes Smiley...
 
Thohom 08.05.2020 14:34
Brummsel....hier blicken doch alle durch und manche drehen sogar durch.😀
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 14:34
Tja, was Dirndl gerade geschrieben hat wollte ich auch gerade Eisblume mitteilen...

Sorry, gehört nicht zum Thema. Oder vielleicht doch? Geht schließlich um freie Meinungsäußerungen😉
 
Krebsi61 08.05.2020 15:27
Wie wäre es mit dem 8. Mai als arbeitsfreiem Gedenktag?
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 16:29
das was damals war soll NIE vergessen werden und in der schule auch gezeigt werden damit die heutige generation was draus lernt 😥
 
Zita77 08.05.2020 16:40
Kirche und Staat sind getrennt...zumindest aufm Papier...entweder es gibt einen neuen Feiertag...aber in einer christlichen Kultur verzichtet man nicht auf einen Feiertag. 
Schon die Wegnahme des Buß und Bettages fand ich als Protestantin  erschütternd.
Außerdem gäbe es ja noch mehr Gedenktage als nur das Ende des zweiten Weltkrieges....unsere Kultur und Geschichte ist nicht nur vom zweiten Weltkrieg geprägt- Sie reicht ja wohl deutlich weiter zurück .Da müsste man etliche Feiertage ins Leben rufen .
 
Thohom 08.05.2020 16:57
Huhu Zita, es gab schon eine Vermisstenanzeige hier.🙂
Der Buß- und Bettag wurde für die Pflegeversicherung geopfert.

In den USA und GB haben sie "Bankholiday". Falls der Tag mal auf ein Wochenende fällt, wird er automatisch auf den nächsten Montag verschoben. Das nenne ich mal pragmatisch.
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 18:22
Die blauen Freunde haben hier eine Mega-Lösung gefunden;


"Tag der Befreiung" für die AfD: Merkels Rücktritt

Mit einem Facebook-Beitrag zum 75. Jahrestag des Kriegsendes hat der AfD-Landesverband Bayern für Empörung gesorgt. Nicht der 8. Mai sei der Tag der Befreiung, sondern "Merkels endgültiger Rückzug wird einst als Tag der Befreiung in die Geschichte eingehen", schrieb der Landesverband in dem sozialen Netzwerk. "Hoffen wir, dass dieser neue 'Tag der Befreiung' nicht in allzu ferner Zukunft liegt", hieß es weiter. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak wies auf Twitter auf den AfD-Beitrag hin, den er als einen Beleg für die "moralische Verwahrlosung der AfD" wertete und postete einen Screenshot davon.
 
Zita77 08.05.2020 18:23
Huhu Thom...ich habe mich aber hochoffiziell veranschiedet -ohne dafür nen Blog zu eröffnen...wegen meiner Badsanierung. 
 
Thohom 08.05.2020 18:26
Ah ok...ungestylt wolltest Du hier nicht schreiben.😎
 
Zita77 08.05.2020 18:28
Aaaach Thom...sach nix! Ganz dünnes Eis 😉💇
 
Siebenpunkt 08.05.2020 18:58
Musst du woanders duschen?🤔
 
(Nutzer gelöscht) 08.05.2020 19:06
Also ich habe absolut für mich kein schlechtes Gewissen, eine Deutsche zu sein und sehe die deutsche Vergangenheit und die schreckliche Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges schon als etwas, was im kollektiven Gedächtnis wachgehalten werden sollte. Und sei es nur als Warnung für nächste Generationen.
Warum nicht durch einen Feiertag????
Und wenn ich lese, was sich die AFD erlaubt, ist das wohl nötiger als gedacht.
 
Erynyen 08.05.2020 20:17
Irgendwie verbinde ich Feiertage immer mit einem freudigen Ereignis . Sechzig Millionen Tote sind irgendwie kein freudiger Anlass. Ein Gedenktag ja ein Feiertag nein.
 
(Nutzer gelöscht) 09.05.2020 08:43
Ery, es gibt auch "stille" Feiertage. Oder ist die Kreuzigung an Karfreitag ein "fröhlicher" Feiertag???
 
Eluveitie 09.05.2020 08:52
Danke für eure Beiträge, leider fehlte mir dann doch die Zeit, den Blog ordentlich zu moderieren. Bei Gelegenheit werde ich meine Gedanken dazu hier kundtun. 

Leider heißt es halt „Gesetzlicher Feiertag“, das Feiern sollte allerdings nicht Bedingung dafür sein. 😉

Mir ist dieses Gedicht von meinem quasi Nachbarn Hermann Hesse über den Wege gelaufen. Es entstand kurz vor dem 08. Mai 1945.

Allen ein friedliches Wochenende 


Dem Frieden entgegen

Aus Haßtraum und Blutrausch
Erwachend, blind noch und taub
Vom Blitz und tödlichen Lärm des Krieges,
Alles Grauenhafte gewohnt,
Lassen von ihren Waffen,
Von ihrem furchtbaren Tagwerk
Die ermüdeten Krieger

"Friede" tönt es
Wie aus Märchen, aus Kinderträumen her.
"Friede". Und kaum zu freuen
Wagt sich das Herz, ihm sind näher die Tränen.

Arme Menschen sind wir,
So des Guten wie des Bösen fähig,
Tiere und Götter. Wie drückt das Weh,
Drückt die Scham uns heut zu Boden.

Aber wir hoffen. Und in der Brust
Lebt uns glühende Ahnung
Von den Wundern der Liebe.
Brüder! Uns steht zum Geiste,
Steht zur Liebe die Heimkehr
Und zu allen verlorenen
Paradiesen die Pforte offen.

Wollet! Hoffet! Liebet!
Und die Erde gehört euch wieder.
 
Thohom 09.05.2020 08:53
Wenn ich das richtig gelesen habe, ist der 8.Mai in der DDR Feiertag gewesen. Im Westen gab es dafür den 17.Juni als Feiertag....beides eher Gedenktage für mich.

Zusammengefasst kam dabei dann der 3.Oktober raus.

Da geht es nicht nur um das Gedenken, sondern auch um Arbeitstage.
 
Siebenpunkt 09.05.2020 11:07
Toller Nachbar, Elu.
 
Eisblume50 09.05.2020 20:33
Schlimm finde ich, dass in weiten Kreisen der 8.Mai noch immer nicht als Tag der Befreiung gefeiert, sondern als Tag der Kapitulation betrauert wird.
 
Thohom 09.05.2020 20:41
Ich glaube, dass sehr viele Leute damals erstmal erleichtert in ein Loch gefallen sind. Krieg vorbei, ich habe überlebt, was kommt jetzt?

Wer was verloren hat, wird das sicher anders beurteilen, als jemand, dem jetzt Todesangst und Repression genommen wurde.
 
Eisblume50 09.05.2020 21:12
Ja, Thohom, natürlich hatten die Menschen, denen Todesangst und Repression genommen wurde, Grund, ihre Befreiung zu feiern, während es für die anderen wohl eher eine Niederlage war.
Aber auch diese bzw. deren Nachkommen sollten inzwischen begriffen haben, was sie jenen verdanken: Die Wiederaufnahme unseres Landes in den Kreis demokratischer Völker, Respekt und Achtung. Das alles haben wir, wie Carl von Ossietzky zu anderer Zeit und in einem anderen Zusammenhang sagte, Freiheitsliebenden aller Grade zu verdanken, die zum Teil elend in den KZs umkamen: Demokraten, Liberale, Christen, Humanisten, Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten. 
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