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"Mit strenger Schönheit....

"Mit strenger Schönheit....
...die individuelle Existenz universell gemacht" - klingt spannend. Ich muss gestehen, dass ich bisher noch nichts von der neuen Literatur-Nobelpreisträgerin Louise Glück gehört habe. Gewundert habe ich mich nur über den Nachnamen, der doch wahrscheinlich für US-amerikanische Zungen schwer auszusprechen ist (mit dem Umlaut).
Bei Luchterhand sind die Werke Louise Glücks in deutscher Übersetzung leider vergriffen. Wobei es mir am liebsten wäre, wenn ich einen Band Englisch/Deutsch ergattern könnte, da es mich immer interessiert, wie Lyrik in eine andere Sprache transformiert wird, was ja immer eine Art Nachdichtung bedeutet.

Ihre deutsche Übersetzerin,Ulrike Draesner, meint:
"Glücks Lyrik zeichnet aus, dass sie Erkundungsgänge in den Kfper unternimmt. ...Antike Mythen deutet sie auf eigene Weise unter dem Aspekt weiblicher und männlicher Körperlichkeit. Aus ihrer Dichtung spricht eine originäre Sprache, anhand derer sich erleben lässt, wie die Kunst Themen, die heute relevant sind, früh aufgegriffen hat."

Ich weiß natürlich, dass dieses Thema hier höchstens drei, vier Leute interessiert.
Trotzdem.....

Kommentare

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Eisblume50 09.10.2020 20:05
"Erkundungsgänge in den Körper" natürlich - sorry!
 
Steinbock75 09.10.2020 21:36
Da bin ich ja mal gespannt wer die drei bis vier Leute sind.😉
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2020 21:49
von Louise Glück habe ich auch noch nie was gehört; allerdings scheinen sich die Geister an der Entscheidung zu scheiden. Viele finden ihren Schreibstil konservativ und kitschig, wenig originell.

"Die literarischen Werte, das muss man wieder einmal so sehen, wurden mit dieser Preisentscheidung mit Füßen getreten. Denn blättert man in "Wilde Iris", herrscht allerorten höchster Kitschalarm: "depressiv ja, aber doch leidenschaftlich/ dem lebendigen Baum zugetan, mein Körper/ sogar in den gespaltenen Stamm geschmiegt, beinah friedvoll, im Abendregen/ beinah fähig zu fühlen,/ wie Saft schäumt und steigt." Manch einem steigt da die Galle hoch."

https://www.sueddeutsche.de/kultur/louise-glueck-literaturnobelpreis-dichterin-1.5058912

Ulla Hahn empfiehlt sie zwar und ich lese Ulla Hahn auch ganz gern mal; teilweise finde ich den Schreibstil allerdings auch etwas kitschig 😉



Ich habe 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2020 21:50
- Ich habe
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2020 23:06
Die Amis sprechen den Umlaut einfach nicht. 😉

Ich kannte sie auch nicht, fand aber das, was ich auf die Schnelle überflogen hab, auch schlimm. Lyrik ist das schwierigste Genre überhaupt. Das driftet sehr schnell in Kirsch und Belanglosigkeit ab. 
 
(Nutzer gelöscht) 09.10.2020 23:55
Ich mag Lyrik lachendes Smiley
am liebsten von Cees Nooteboom
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2020 00:02
Aber nichts geht über Heine! 😉
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2020 17:28
ja, und Ringelnatz, Roth, Busch, Tucholsky, Borges... 😊
 
Eisblume50 10.10.2020 20:28
Ich hatte vorher noch nichts von ihr gehört, habe auch bisher noch nichts von ihr gelesen, und fand alles einfach spannend. Und es fällt mir immer schwer, Kitsch von Gefühlstiefe zu unterscheiden. Wie wunderschön, dass es Menschen gibt, die sich da sofort ganz sicher sind!
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