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Heute,

Heute,
...morgen, im Engadin auf der Strasse zwischen Sils und und Plaun da Lej.



Kommentare

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PeterBlack 22.03.2024 18:21
Hoffentlich liegt da niemand drunter...
 
rollihexle 22.03.2024 18:22
Entweder kommen Steine oder Schneelawinen. Wird Zeit, dass da was gemacht wird, Galerie oder Tunnel.
 
rollihexle 22.03.2024 18:24
Zum Glück kam heute niemand zu Schaden.
 
Steinbock75 22.03.2024 18:26
Abholzung macht sich da och bemerkbar. Hab mal so ne Doku gesehen, haben da so Netze gespannt.
 
Siebenpunkt 22.03.2024 18:35
von wie weit oben kam der Brocken denn?
 
Markusresch2809 22.03.2024 18:36
Das passiert leider, immer Häufiger. Heuer sowieso bei dem Milden Winter.
 
Lalope 22.03.2024 18:40
Ja, Abholzung und falsche Forstwirtschaft...tja, der Mensch ist das dümmste aller Lebewesen. Niemand sonst zerstört den eigenen Lebensraum.
 
Siebenpunkt 22.03.2024 18:43
die Brocken kommen hauptsächlich wegen der Klimaerwärmung runter, denn viele Gesteinsmassive werden durch Eis zusammengehalten, taut das Eis, ist der Halt weg...
 
lockedj 22.03.2024 18:50
Jo, ich bin schon in den 80er/90ern die Küstenstrasse bis nach Split
gefahren, da gab es das auch schonmal, dass sich da plötzlich ein
Bröckchen aus seinem gewohnten Umfeld entfernt hat!
 !
 
lockedj 22.03.2024 18:54
Das ist weder dem Klimawandel, noch der Gletscherschmelze zu
unterstellen, sondern den Straßenplanern!😉
 
DickeElfe 22.03.2024 19:41
Das hieß ja nicht umsonst Todesstraße. Da hatte ich echt immer Schiss.
 
Lionheart68 22.03.2024 19:47
Hexl, haste wiedda im Chantun Grischun randaliert wa...imma mitm Rolli anne Felsen jedonnert...
 
EinedieserSteine 22.03.2024 19:53
In den Voralpen gibt es Metallnetze für das Gestein, aber an anderen Stellen wurde bestimmte Straßen auch öfter mal gesperrt.
 
Siebenpunkt 23.03.2024 00:19
Metallnetze nützen bei Felsstürzen nix und oben auf dem Berg ist die Baumgrenze schon lange überschritten, da kann man gar nichts abholzen
 
(Nutzer gelöscht) 23.03.2024 10:58
Hey Locke, 
Eigentlich wollte ich ja nichts schreiben, aber jetzt konnte ich nicht anders. 
Ich muss mal die Straßenplaner verteidigen. 
Die Straße existiert schon seit 1840. 
Damals war noch alles gut mit dem Permafrostböden, sodass man dachte, es wäre in Ordnung. 
Aber der Klimawandel existiert nicht erst seit dem 21. Jahrhundert. 
Er existiert ungefähr seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. 
Es ging schon also schon viel früher damit los, dass der Permafrostböden getaut ist. 
Und diese Permafrostböden hielten die Felsen zusammen.
 
rollihexle 23.03.2024 13:08
Ein tonnenschwerer Block stürzte am Freitagmorgen auf die Engadinerstrasse zwischen Maloja und Sils. Stundenlang blieb die Strasse ins Bergell und nach Italien gesperrt. Jetzt ist sie wieder frei, der Unmut in der Bevölkerung aber bleibt.

Stundenlang kam am Freitag der Verkehr zwischen dem Engadin, dem Bergell und Italien zum Erliegen. Ein riesiger Stein hatte sich im Zuge eines Felssturzes laut Tiefbauamt am Morgen gegen 7.15 Uhr aus dem Berg gelöst und sich seinen Weg ins Tal gebahnt. Der Brocken in der Grösse eines Kleinwagens kam auf der bergseitigen Fahrbahn der Engadinerstrasse zwischen dem Anschluss Sils-Baselgia und Plaun da Lej zum Stillstand und beschädigte diese stark. 

Das 100-Kubikmeter-Geschoss knickte zudem einen Baum um, der ebenfalls die Strasse versperrte. Ein weiterer Block ist über die Strasse hinausgerollt und in den Silsersee gestürzt.Aus Sicherheitsgründen musste die Strasse für jeglichen Verkehr gesperrt werden – es bestand das potenzielle Risiko weiterer Steinschläge. Dass diese Gefahr real ist, war an der Gefahrenstelle zu hören und auch zu sehen. Es polterte noch leicht am Hang, und auf dem zugefrorenen See waren Einschlaglöcher vieler kleiner Felsbrocken ersichtlich.
Die Engadinerstrasse wurde von Sils her bereits ab dem Kreisel gesperrt. Dort warnte ein Schild allerdings vor Lawinen, was bei vielen Autofahrern für Verwunderung sorgte. 

Kantonspolizei oder Tiefbauamt gaben an dieser Stelle zumindest zwischen 9 und 11 Uhr keine Auskunft über den Grund der Sperrung. Ein hilfsbereiter Anwohner hingegen klärte mehrere Wartende auf. Wann die Strasse wieder frei sein würde und ob sich der stundenlange Umweg über Puschlav und Veltlin lohne, konnte zu dem Zeitpunkt jedoch noch niemand sagen. Immerhin: Wer nicht mit dem Auto unterwegs war, sondern zu Fuss, mit dem Velo oder den Langlaufski, konnte Maloja über den Weg an der anderen Uferseite erreichen.
 
rollihexle 23.03.2024 13:08
Sprengung am Samstag.
 
Indessen liess das Tiefbauamt laut eigener Aussage einen Geologen zwecks Beurteilung mittels Helikopter über die Gefahrenstellen fliegen, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren losen Blöcke oder weiteres absturzgefährdetes Material am Berg befinden. Dies sei nicht der Fall gewesen, weswegen ab etwa 16 Uhr die Räumarbeiten begannen und die Strasse einspurig für den Verkehr freigegeben werden konnte. Voraussichtlich am Samstag soll der Felsbrocken gesprengt, das Material abtransportiert, die Strasse repariert und dann wieder uneingeschränkt befahrbar sein.


Doch eines bleibt zurück: der Unmut. Es ist bereits der dritte grössere Steinschlag auf einer Hauptverkehrsader im und um das Engadin seit vergangenem Herbst. Im Dezember lösten sich im Valsot im Unterengadin Tausende Kubikmeter Gestein und verschütteten die Engadinerstrasse. Dort war bis zur einspurigen Freigabe der Fahrbahn allerdings eine Umfahrung durch das Dorf möglich. Anders als im Puschlav, dass aufgrund eines Steinschlags Ende Oktober auf der Berninastrasse tagelang vom Rest des Kantons abgeschnitten war.



Höhere Sicherheit gefordert.
 
Eine Nutzerin teilte ein Video des Felssturzes auf der Plattform X und kommentierte dieses wie folgt: «Wie lange schaut der Kanton noch zu? Muss es Verletzte und Tote geben?» Auch Grossrat Stefan Metzger (SVP) hat in einer Mitteilung den Sachverhalt moniert. «Es war nicht der erste Felssturz», schreibt er. Weitere würden in naher Zukunft folgen. Dadurch seien Grenzgänger, Gäste und Einheimische immer wieder beeinträchtigt und der Wohlstand in Südbünden bedroht. Schuld daran ist laut Metzger die Kantonsregierung und ihre Verwaltung. Er fordert diese im Namen der SVP Oberengadin und ihrer Grossräte auf, bis Ende Jahr einen Plan vorzulegen, wie die Verkehrssicherheit auf der Engadinerstrasse zwischen Silvaplana, Sils und Maloja erhöht werden kann. Geschehe dies nicht, fordere er gar personelle Konsequenzen «in den Chefetagen». Er beklagt, dass man in Chur die Südtäler trotz ihrer entscheidenden Beiträge zur guten finanziellen Lage des Kantons nicht ernst nehmen würde.
 
rollihexle 23.03.2024 13:08
Kanton erarbeitet Massnahmen.
 
Auf diese Anschuldigungen entgegnet Carmelia Maissen (Mitte), Vorsteherin des Departements für Infrastruktur, Energie und Mobilität, auf Anfrage dieser Zeitung: «Bereits im Jahr 2013 hat die Regierung das Tiefbauamt beauftragt, für den Abschnitt der Malojastrasse zwischen Sils Föglias und Plaun da Lej Projektvarianten auszuarbeiten.» Im Fokus sei die Sicherheit im Winter vor Lawinenniedergängen. Steinschlagereignisse seien dannzumal noch kaum ein Thema gewesen. Auch Engadiner und Bergeller Grossräte seien damals in die Projektarbeit involviert gewesen. «2016 lag ein Projekt vor, das als Schutz vor Lawinenabgängen mehrere Tunnelabschnitte, eine Galerie sowie Lawinenverbauungen in der Bergflanke vorsah», sagt Maissen. Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) habe das Projekt allerdings als nicht genehmigungsfähig eingeschätzt. Aktuell würden geeignete Massnahmen für die zeitnahe Erhöhung der Sommersicherheit sowie für die Erhöhung der Verfügbarkeit der Kantonsstrasse im Sommerhalbjahr erarbeitet. Maissen: «Diese stehen bis zu einer möglichen Inbetriebnahme einer Ausbaulösung im Vordergrund.»
«Trotz ihrer entscheidenden Beiträge zur guten finanziellen Lage des Kantons werden die Südtäler in Chur nicht ernst genommen.»


Quelle Bündner Zeitung von heute. Artikel von Marius Kretschmer.
 
rollihexle 23.03.2024 13:09
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