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Über Depressionen reden

Über Depressionen reden
Dafür werde ich hier regelmäßig gerügt bzw. fühlen sich manche sehr genervt. 

Habe gerade ein Interview mit Robbie Williams gelesen und möchte es hiermit teilen und auch andere dazu ermutigen, sich nicht zu verstecken. Es kann Leben retten.

https://www.gala.de/stars/news/robbie-williams---nur-aus-diesem-grund-bin-ich-noch-am-leben--24060386.html

Kommentare

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Thohom 10.04.2024 14:17
Depressionen haben großen Anteil an Deinem und auch meinem Leben, Erbse. Bei anderen Leuten dreht sich das Leben um andere Dinge/Probleme. Einfach machen lassen.

Du willst doch nicht auch noch mit 700 Onlinern nerven?😅
 
Nico87 10.04.2024 14:32
 
Mathilda147 10.04.2024 14:51
Menschen,die nicht wissen was Depressionen sind,haben selten Verständnis dafür leider.........Dabei kann es jeden treffen...jeden Tag....keiner ist davor geschützt.......
 
DickeElfe 10.04.2024 14:58
Thohom, ich finde deine Einstellung unmöglich. Mein Leben wird auch seit Jahren von den Depressionen bestimmt und manchmal tut es gut darüber zu reden. Du musst das ja nicht, aber du kannst auch nicht anderen den Mund verbieten.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 14:59
Erbse
Ich finde das sehr mutig, dass er sich offen getraut darüber zu reden..
Angstzustände bei Robbie Williams, wer hätte das gedacht.
Ja , das glaube ich auch, damit macht er vielen Mut da draußen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:08
Thohom, genau, aber Depressionen sind "mein" Thema. Wenn man nicht mag, muss man es nicht lesen. Ich beschwere mich ja auch nicht über andere Themen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:09
Außerdem geht es mir ähnlich wie Robbie Williams, so lange ich darüber rede, ....
 
positivemind 10.04.2024 15:14
Ich finde auch, dass es sehr wichtig ist über Depressionen und andere psychische Krankheiten/Problematiken reden zu können, wenn man das möchte. Es kann anderen Betroffenen Mut machen, sich Unterstützung holen, achtsam mit sich umzugehen und eventuell zu mehr Verständnis führen. 
Und auch zeigen, dass man als Betroffener nicht allein ist und es nicht länger ein "Tabuthema" sein muss.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:19
Mathilda, es ist aber auch schwer, dies zu erklären. Und man sieht es einem nicht an. Ich würde mich einfach freuen, wenn man sich nicht mehr rechtfertigen und dafür schämen muss.
 
DickeElfe 10.04.2024 15:19
Für mich ist das reden lebensnotwendig. Wenn ich nicht mehr reden mag, wird's gefährlich. Früher habe ich von Woche zu Woche schriftliche Verträge mit meiner Therapeutin gemacht. Heutzutage kennt meine Psychiaterin meine Meinung und ich kann sie jederzeit erreichen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:22
SonnenscheinBln, er spricht ja im besonderen auch für Männer,  in unserer Leistungsgesellschaft immer noch ein Tabu.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 15:22
Mich betrifft auch beides,  Depression und Ängste 
In anderen Ländern wird aus Angst und beschämung noch weniger darüber gesprochen.

Natürlich gibt es auch Menschen mit anderen Problemen, aber die dürfen  auch gerne ihre Probleme reinschreiben, darauf aufmerksam machen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:23
DickeElfe 💪
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:23
Danke positivemind
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:26
Ich habe auf meinem Laptop mehrere Ansprechpartner gespeichert für den Fall der Fälle. Aber auch mit meiner Familie spreche ich mittlerweile offen, wenn es mir mal wieder sehr schlecht geht.
 
Siebenpunkt 10.04.2024 15:27
wer darüber reden will, macht sich aber auch verletzlich, es gehört also auch Mut und ein bisschen Stärke dazu, ich bin jedenfalls voll dafür, das Thema nicht weiter zu tabuisieren 🙂
 
DickeElfe 10.04.2024 15:28
Ich habe mit den Resten meiner lebenden Verwandtschaft seit Jahren keinen Kontakt mehr, weil sie nicht verstehen können, was mit mir los ist und mir nur ins Gesicht gesagt haben, ich sei irre und gehöre weg gesperrt. So gehen die mit Depressionen und Ängsten um.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:30
Da habe ich Glück, meine Familie hat sich damit beschäftigt und mein Partner ist selbst betroffen. Trotzdem spüre ich manchmal deren Hilflosigkeit. Für Angehörige ist es verdammt schwer.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 15:32
Elfe
Ich habe mir das mittlerweile schon abgeschminkt die Erwartung dass mich andere verstehen.
Wer es nicht hat kann es nicht  bzw schwer nachvollziehen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:34
Siebenpunkt, wenn man irgendwann an einen gewissen Punkt angekommen ist, wo es nur noch ums Überleben geht, ist es ziemlich egal, wie verletzlich man ist. Ich denke, je eher man einschreitet und die richtige Hilfe bekommt, kann der Schaden eventuell begrenzt werden.
 
Siebenpunkt 10.04.2024 15:37
Verstehe ich, aber leider werfen sich immer wieder Menschen vor einen Zug oder hängen sich irgendwo auf, diese konnten nicht so drüber reden dass es geholfen hat, die Gründe dafür sind ja vielfältig.
 
lockedj 10.04.2024 15:38
Woher kommt denn die Erwartungshaltung, dass sich jeder Mensch
mit eurer Krankheit beschäftigen sollte und sich darüber unterhalten
müsste?
Mach ihr das selbst auch, bei Personen mit anderen Krankheiten?🤔
 
Siebenpunkt 10.04.2024 15:39
hä??? ist doch ein normales Bedürfnis, mit Angehörigen über Probleme zu reden
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:40
Siebenpunkt, als ich in einer speziellen Klinik eine Langzeittherapie gemacht habe, hat sich in der ersten Woche meines Aufenthaltes eine junge Frau umgebracht, vor der Klinik war ein Bahnübergang. Alle Mitpatienten waren geschockt. 

Es gibt auch Menschen, die sowas überleben.
 
CookieJulez 10.04.2024 15:40
Ja, Locke, mache ich durchaus.
 
lockedj 10.04.2024 15:41
Wie viele eurer Angehörigen sind denn bei HL?
 
Siebenpunkt 10.04.2024 15:42
Locke, mit jedem will wohl niemand reden, und Zwang sehe ich hier auch nicht
 
DickeElfe 10.04.2024 15:42
Wer sagt denn das, Locke? Jeder den es interessiert, kann mitschreiben und die anderen muss es doch garnicht interessieren. Ich finde es sehr erleichternd, wenn ich merke, dass ich mit vielem nicht alleine bin. Und dafür sind doch Blogs auch da, dass jede und jeder sich austauschen kann.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:43
Locke, ich will gar nicht mit allen darüber reden. Als ich noch berufstätig war, bin ich von meinen Kollegen, die mich über 20 Jahre kannten, regelrecht ausgefragt worden, weil sie sich das gar nicht vorstellen konnten. 

Ich mache solche Blogs, weil es mich betrifft. 

Du bist doch jemand, der angeblich keinerlei Probleme hat. Sei doch froh, wenn du mit allem so gut zurecht kommst.
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:45
Vielleicht lesen ja auch andere Angehörige mit, die ggf. betroffen sind.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 15:46
Elfe
Das war sehr mutig von dir was du am Anfang geschrieben hast. Hut ab
 
KichererbseLE 10.04.2024 15:58
Ich habe an andere keine Erwartungshaltung, aber ich persönlich interessiere mich schon für andere Krankheiten und Behinderungen. Ich habe hier schon vieles erfahren, was ich bisher noch nicht wusste und die meisten User haben meinen Respekt, wie sie sich so durch den Alltag schlagen.
 
CookieJulez 10.04.2024 16:06
Mein Freund hat mir mal unterstellt, ich sei nur depressiv, weil ich ein schwaches Gemüt hätte. Das ist ein ziemlich hartes Vorurteil, finde ich, und es hat mich bestärkt, noch öfter über meine Krankheit aufzuklären.
 
KichererbseLE 10.04.2024 16:07
Cookie, es gibt so viele Vorteile, die verletzen.
 
North 10.04.2024 16:16
erbse, lass dich nicht ärgern, die Welt ist nun mal nicht aus eitlem Sonnenschein. Ich hatte auch das Deluxe Packet, übrigens auch in den 90ern wie der Streter . Niemand wußte was los ist und ich am allerwenigsten. Ich wusste das ich sterben werde, und Niemand konnte etwas finden, ich wusste es genau und schob dementsprechend Panik. Angeblich war ich auch selbstmordgefährdet, heute verstehe ich wie sie darauf kamen. Man selbst merkt es nicht unbedingt... ich bin nicht geheilt, aber heute lebe ich ein fast normales Leben. Ohne Tabletten, und die Akzeptanz das man auch mal faul, traurig, müde, bekloppt etc. sein darf, es geht die Anderen nichts an. Sie sollen vor ihrer eigenen Tür kehren. Ich hab eine diagnostizierte PtBs mit leichten Episoden (Depression), Flashbacks, und heute weiß ich das ich nicht verrückt bin, ich hatte Gründe und jeder der sich nur ein wenig helfen lässt und Gespräche zu lässt, hat die Chance auf ein normales Leben. 3
 
KichererbseLE 10.04.2024 16:20
North, ich glaube, fast jeder hat da so seinen Irrweg erlebt. Es ist ja nicht messbar, sichtbar, und man hat gelernt, es viele Jahre zu verbergen. 

Ich freue mich für dich, dass du deine Krankheit annehmen und damit leben kannst.
 
North 10.04.2024 16:24
Ja, ich laber immer so viel und vergesse das wesentliche, .... geholfen haben letztendlich nur die Gespräche, die Pillen sind nur die "seelische" Krücke. Ich finde es mutig und toll das du hier so offen damit um gehst👍
 
CookieJulez 10.04.2024 16:32
Inwiefern haben den Gespräche und Pillen unterschiedlich geholfen, North?
 
perfectday 10.04.2024 16:33
Jede/r kann hier über sein Leben, seine Krankheit... schreiben . Und jede/r kann entscheiden,ob er sich beim jeweiligen Thema beteiligt...oder auch nicht...und wie viel er/sie "öffentlich" von sich Preis gibt. Wo ist das Problem? 🤔
 
North 10.04.2024 16:38
Die Gespräche führten zu vielem Verborgenem bei mir, ich konnte mir alles nochmal "ansehen",  die Pillen dämpfen nur ab, der Schmerz kann unerträglich werden. Man kann lernen anders darüber zu denken, also nicht mehr aus der Sicht eines Kindes(wenn etwas in der Kindheit passiert ist), sondern auch aus der Sicht eines Erwachsenen
 
CookieJulez 10.04.2024 16:44
Danke für deine Einblicke, Nort! 🙏
 
KichererbseLE 10.04.2024 16:49
Danke North. 🤗
 
KichererbseLE 10.04.2024 16:54
Das passt glaube ich jetzt ganz gut 



Ich muss dadurch, alles blieb liegen
Über dem Kopf kreisen die Fliegen
Alles vergammelt, oh, ich zieh' sie an
Alter Geruch klebt noch stark an mir dran
All diese Bilder, ich brauche sie nicht
Nur ich kann sie sehen in meinem Gesicht
Doch ich kann sie sehen in meinem Gesicht
In meinem Gesicht
Ich bin so durch, alles vertrieben
Aus meiner Haut schießen die Triebe
Alles war Asche, dem Erdboden gleich
Jetzt kann es wachsen, weil ich, weil ich weiß
Alle diese Bilder in meinem Gesicht
Ich lass' sie gehen, sie haben kein Gewicht
Ich lass' sie gehen, sie haben kein Gewicht
Sie haben kein Gewicht
Ich bin so alt, ich bin ein Baum
Ich gieß' mich selbst, denn ich bin schlau
Werde geboren und werde dann groß
Lerne zu leben und dann bin ich tot
Ich bin so alt, ich bin ein Baum
Ich gieß' mich selbst, denn ich bin schlau
Werde geboren und werde dann groß
Lerne zu leben und dann bin ich tot
Und dann bin ich tot
Und dann bin ich tot
 
CookieJulez 10.04.2024 17:13
Ich habe überlegt, welches Lied ich beitragen könnte... Mike Shinjoda hat ein komplettes Album über seine Trauerbewältigung gemacht, zum Beispiel. Ich hab mich jetzt für 'Himmelblau' von Die Ärzte entschieden, weil es durchaus davon handelt, wie es sich anfühlen kann, wenn man eine schlimme Zeit verarbeitet (hat) und mit Hoffnung nacvh vorne blickt:

 
CookieJulez 10.04.2024 17:15
Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens liegt vor dir
Vielleicht wär es schlau, dich ein letztes Mal umzusehn
Du weißt nicht genau, warum – aber irgendwie packt dich die Neugier
Der Himmel ist blau, und der Rest deines Lebens wird schön, yeah

Du hast ein gutes Gefühl, du denkst an all die schönen Zeiten
Es ist fast zu viel, jetzt im Moment neben dir zu stehn
Du hast kein klares Ziel, aber Millionen Möglichkeiten
Ein gutes Gefühl – und du weißt, es wird gut für dich ausgehn, yeah

Der Himmel ist blau

Der Himmel ist blau

Die Welt gehört dir: Was wirst du mit ihr machen?
Verrat es mir – spürst du, wie die Zeit verrinnt?
Jetzt stehst du hier und du hörst nicht auf zu lachen
Die Welt gehört dir – und der Rest deines Lebens beginnt, yeah

Der Himmel ist blau, so blau, so blau…
 
Jeannie 10.04.2024 17:52
Ich habe jetzt etwas länger überlegt, ob ich als nicht selbst Betroffene etwas dazu schreiben soll, da ich nicht weiß, ob mein Beitrag weiter helfen kann. Meine Meinung dazu ist: in meinem privatem Umfeld habe ich Betroffene und auch hier habe ich sehr viel über die verschiedensten HC's erfahren dürfen. Dazu gehören auch User mit Depressionen. Meine beste Freundin im RL hat es vor kurzem auch "erwischt". Und wie bereits geschrieben wurde....ES KANN JEDEN TREFFEN. Und natürlich ist es für mich, dass ich mich hier mit Usern auch privat austausche, somit auch über ihr oder mein Leben. Und wenn wir uns sympathisch sind, geht es dann auch tiefer. Das gab mir dann die Möglichkeit zu lernen, wie ich mit den einzelnen Menschen umgehen kann....ich darf dazu lernen. Und ich schaffe es jetzt viel schneller mal auch schon zwischen den Zeilen zu lesen oder bemerke leise Zwischentöne am Telefon. Und wenn sich ein Mensch mir öffnet und vertraut, mir erzählt...du es geht mir heute nicht gut (oder umgekehrt), kann auch schon mal ein Gespräch helfen. Bei mir läuft auch im Leben nicht immer alles rund und ich wünsche mir für alle, dass Menschen sich nicht für Dinge schämen müssen, für die sie nichts können. Und wer über seine Situation sprechen möchte, der sollte dies auch tun dürfen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 18:10
Jeannie, Danke für deinen Kommentar.

Jeder hat ja andere Strategien, um sich mit seinem Handicap auseinander zu setzen oder es anzunehmen. Ich habe einige Menschen kennengelernt, die sehr interessiert waren, andere, die sich schämten, darüber zu reden und wiederum andere, die mit der Tragweite nicht zurecht kamen. 

Ich habe aber auch schon einige Anlehnungen erfahren. So ist das nun mal und ich kann damit leben.
 
KichererbseLE 10.04.2024 18:13
Ablehnungen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 18:22
Irgendwo habe ich das mal gelesen: Man sucht sich das nicht aus. Keiner will das freiwillig. Egal, welche Erkrankung oder Behinderung. 

Und ja, es gibt sicherlich sehr schwere Einschränkungen, aber für jeden ist sein Handicap täglichen Realität.
 
positivemind 10.04.2024 18:32
Wenn viele verschiedene Menschen zusammen treffen, eckt man auch an. Manche Menschen teilen Meinungen und Strategien, andere sehen das ganz anders und gehen (aufgrund eigener Prägungen und Erfahrungen) anders damit um. Völlig normal. Es muss auch nicht jeder die konkrete Strategie verstehen oder nachvollziehen können. Wichtig ist, dass es einem selbst damit gut geht oder es hilft. Und die, die ähnliche Strategien haben, um damit umzugehen, können sich austauschen (oder im umgekehrten Fall eben nicht). 
Da gibt es meiner Meinung nach kein grundsätzliches richtig oder falsch. Menschen sind verschieden und jeder muss für sich selbst seinen Weg finden.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 18:48
Das. Robbie Williams diese Probleme auch hat und sich dazu auch noch öffentlich bekennt,  hätte ich nie gedacht.

Mein Gott hat er  schöne Songs gehabt, 
Und seine Stimme ..😊
Meine lieblingssongs waren
 eternity und no regrets, 🤗
 
lockedj 10.04.2024 18:50
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 18:52
👍
 
lockedj 10.04.2024 18:57
Engel

Ich sitze und warte
Betrachtet ein Engel mein Schicksal?
Und wissen sie
Wohin wir gehen werden
Wenn wir grau und alt sind?
Ich habe mir sagen lassen,
dass Seelenheil ihre Flügel ausbreiten lässt.

Und wenn ich in meinem Bett liege
Gedanken in meinem Kopf kreisen
Und ich fühle, dass die Liebe tot ist

liebe ich besser Engel

Und zu allem bietet sie mir Schutz
Viel Liebe und Zuwendung
Egal, ob ich recht habe oder irre
Und den Wasserfall hinunter
Wo immer es mich hinträgt
Ich weiss, daß ich am Leben nicht zerbrechen werde
Wenn wir uns treffen, wird sie mich nicht im Stich lassen

liebe ich besser Engel

Wenn ich mich schwach fühle
Und mein Schmerz eine Einbahnstraße runter läuft
Schau ich hinauf
Und ich weiß, dass ich immer mit
Liebe gesegnet sein werde

Und während das Gefühl zunimmt
Haucht sie Fleisch auf meine Knochen
Und wenn die Liebe tot ist

Ich liebe besser Engel
 
lockedj 10.04.2024 18:59
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 19:03
Da passt Alles,
 
lockedj 10.04.2024 19:07
Ja, eben!
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 19:10
Locke
Sowas wie Depression oder Ängste kennst du gar nicht?
 
CookieJulez 10.04.2024 19:10
Robin Williams hatte da leider weniger "Glück" im Umgang mit seinen Depressionen. 😥 🙊
 
Lalope 10.04.2024 19:10
Danke für diesen Blog.

Ich habe selber die Diagnose Traumafolgestörung/Entwicklungstrauma (unter  anderem) und daraus folgend mehr oder weniger Depressionen. Mir hilft es sehr, andere Menschen zu erleben, wie sie damit oder überhaupt mit ihrem Leben umgehen. Daraus kann ich viele Rückschlüsse ziehen.

Ich kann es selber noch nicht ganz ablegen, mich als schräg zu empfinden. Wobei ich mich trotzdem gleichzeitig frage, was "normal" ist. Da kämpfen zwei Seelen in einer Brust. Ich weiß nicht, ob das jetzt jemand verstehen kann.

Aber ohne mit jemand reden zu können, wo ich verstanden werde, wäre ich wahrscheinlich schon übergeschnappt.

 Oder säße in der Dachrinne und wäre in stumpfes Brüten verfallen (sorry, ich kann nicht ohne böd sein)
 
CookieJulez 10.04.2024 19:12
Williams litt nach Angaben seiner Sprecherin aus dem Jahr 2014 an einer schweren Depression.[7] Er gab an, bereits in den 1970er Jahren alkohol- und kokainabhängig gewesen zu sein.[8] Seit dem Drogentod seines Freundes John Belushi 1982, den er am Vorabend seines Todes noch gesehen hatte, und noch vor der Geburt seines ersten Sohnes galt er als abstinent.[9] Nachdem er im Sommer 2006 rückfällig geworden war, entschloss er sich umgehend zu einem neuen Entzug. Im Herbst 2006 nahm er seine Arbeit wieder auf. Williams ging offen mit seiner Suchterkrankung um und sprach darüber öffentlich in verschiedenen Talkshows.[10] Außerdem griff er das Thema in seinem letzten Bühnenprogramm Weapons of Self Destruction selbstironisch auf.[11] Ende Juni 2014 begab sich Williams erneut freiwillig in ein Rehabilitationszentrum, da er einen Rückfall befürchtete.[12] Nach Angaben seiner Ehefrau litt er unter der Parkinson-Krankheit in einem frühen Stadium sowie an Angstzuständen.[13][14] Vor allem aber litt er, wie sich erst bei der Obduktion zeigte, in seinen letzten Lebensmonaten an Lewy-Körper-Demenz, einer tödlichen neurodegenerativen Krankheit.[15]
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 19:13
Cookie
Was meinst du damit?
 weil er so viel Drogen genommen hat?
 
CookieJulez 10.04.2024 19:14
Er hat Suizid begangen.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 19:16
Hatte deinen zweiten Kommentar noch nicht gelesen.
Oh Mann echt traurig 😢
 
CookieJulez 10.04.2024 19:16
@Erbse Ist wahrscheinlich besser, du löschst meine Kommentare zu Robin Williams.
 
KichererbseLE 10.04.2024 19:22
Für mich unglaublich beeindruckend, Robert Enke. Von seinen Depressionen erfuhr man erst nach seinem Tod. 

[url=Am]Am 10. November 2009 nahm sich Robert Enke das Leben. Was bis dahin kaum jemand wusste: Der erfolgreiche Torwart litt an Depressionen. NDR 2 Reporter Moritz Cassalette spürt in seiner Podcast-Serie Enkes Leben mit der Krankheit nach. Er trifft Enkes Frau, seine Freunde und Weggefährten. So offen wie nie beschreiben sie, wie es war, Robert Enkes Weg in die Krankheit mitzuerleben und wie sie versucht haben, seinen Suizid zu verhindern.  https://www.ardaudiothek.de/sendung/enke-leben-und-tragik-eines-torhueters/68190938/[/url]
 
 
DickeElfe 10.04.2024 19:25
Lalope, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich kämpfe oft damit," normal' zu sein, gleichzeitig weiss ich nicht wirklich was das ist.
 
Autalian 10.04.2024 19:29
Depressionen sind ernst zu nehmen, immer wollen alle nichts davon hören oder schämen sich dafür zum Arzt zu gehen. Ich will nicht wissen wie viele Menschen falscher Stolz oder Angst davor zum Psychiater oder Psychologen zu gehen das Leben gekostet hat. Viele Teile unserer Gesellschaft sind leider so konditioniert worden, dass man bloß keine Schwäche zeigen soll, man muss fürchten Jobabsagen zu kassieren, wenn man angibt, dass man Depressiv ist. Da frage ich mich manchmal wie verkorkst das denn ist. Ich habe durch meine Handicaps chronische mittelschwere Depressionen. Ganz offen rede ich darüber. Natürlich binde ich nicht alles und jedem das auf, aber totschweigen tue ich das sicher nicht. Reden ist das aller Wichtigste bei Depressionen und so schnell wie möglich sich Hilfe suchen. Zum Psychiater gehen ganz normale Menschen, das ist einfach wie ein Hausarzt Besuch, nicht schlimmes eher was gutes und ein Zeichen von Einsicht und Stärke, dass man Hilfe annimmt. Und wenn man wen kenn, der/die alleine das nicht mehr schafft unterstützt man , wenn man sich dazu bereit fühlt und natürlich  man sich nicht aufzwingt (auch wichtig man muss es auch können um nicht selbst sich zu verausgaben)
 
Autalian 10.04.2024 19:31
huch sollte kein Doppel Posting sein wie kam das denn zu Stande?
 
KichererbseLE 10.04.2024 19:31
SonnenscheinBln, ich lösche mal deine beiden letzten Kommentar, schreibe bitte nochmal neu.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 19:33
In meiner therapeutischen WG in der ich damals wohnte, hatten sich zwei Menschen, die unter einer paranoiden Schizophrenie litten das Leben genommen
 
Moni057 10.04.2024 19:36
Danke Erbsle für diesen Blog. 
Leider bin ich gerade heute nicht in der Lage viel zu schreiben ,doch viele schreiben das was ich genauso dazu beitragen würde. 
Und wenn dieser Blog nur einen einzigen von uns hier auch nur ein kleines Stück weiter hilft, im Kampf gegen die Dämonen, hat es sich gelohnt.
 
KichererbseLE 10.04.2024 19:46
Moni057, Dankeschön 🤗.

Ich wünsche dir viel Kraft.💪
 
Autalian 10.04.2024 19:46
@DickeElfe "normal" definiert jede Kultur/Gesellschaft und auch jedes Individuum selbst anders. Das ist es eben was es so schwer macht. Die Frage ist eher ist für einen das "normal" gut bzw. diesem zu entsprechen zu versuchen es einen selbst wert? Oder gibt man sich eher dann auf, viele tolle Charaktereigenschaften die einen ausmachen und zuträglich für das Miteinander sind, werden in diesem "normal" oder den zig tausend "normals" nicht berücksichtigt. Es schickt sich nicht ehrlich  über Psychische Erkrankungen zu sprechen zum Beispiel (was  völlig bescheuert ist, sorry). Das ist ja viel zu schwere Kost für die meisten Alltagsmenschen (Sarkasmus) Und das  führt dazu, dass es immer noch ein Tabuthema ist und eben nicht genug thematisiert wird, was aber helfen würde um Aufklärung zu gestalten oder einige Betroffene zu unterstützen ihre Angst abzulegen.
 
North 10.04.2024 19:48
Ich merke immer wie noch unterschieden wird, als erstes ist, was ich jetzt mal klugschei... muss, wer sich dagegen sperrt oder sogar dieses Thema ablehnt hat tatsächlich panische Angst davor, und woher kommt die Angst? Vielleicht weil man eigentlich weiß wie es sich anfühlt.... , 2ens Suchterkrankungen stammen aus einer tiefen Depression, 2 Semester, mehr wollte ich dann nicht mehr wissen , also bin ich eine Westentaschenpsychologin 😉
 
KichererbseLE 10.04.2024 19:48
Ja, das schickt sich nicht. Jammere nicht rum, anderen geht es viel schlechter als dir. Morgen sieht die Welt schon anders aus. Usw usw.
 
Autalian 10.04.2024 19:53
@KichererbseLE waren das Zitate oder auf meine Post bezogen, dass ich nicht rum Jammern soll (sorry da kommt meine Kontextblindheit durch  lachendes Smiley Wenn es diese Zitate von den Floskeln sind, ja sowas ist ganz schlimm, gerade wenn man sich endlich traut jemanden an zu vertrauen und sowas dann kommt. Das ist so zerstörerisch wenn man gerade in einer Akutsituation ist.

Ich bin inzwischen gut Therapiert, also kann mit meinen Episoden recht gut umgehen. Aber bei Menschen, die gerade mitten drin sind und noch keine Skills erlernt haben ist Feingefühl so wichtig.
 
SonnenscheinBln 10.04.2024 19:54
So ein Blog wie diesen solltest öfters geben. 
Aber nicht "nur" zum Thema Depressionen und Ängste
Jeder darf sich getrauen  .
 
KichererbseLE 10.04.2024 19:55
Autalian, du warst nicht gemeint, sondern diese Floskeln, die man oft zu hören bekommt. Ich glaube, das passiert häufig auch aus der Hilflosigkeit heraus.
 
Autalian 10.04.2024 19:58
@KichererbseLE ah okay dann habe ich dich  ja richtig verstanden. Ja an sich mag das manchmal so sein, aber oft steckt auch dahinter, dass die Leute keine Lust haben  näher darauf einzugehen oder es eben selbst nicht können.
 
KichererbseLE 10.04.2024 19:59
Aber auch mit den Therapien muss man aufpassen, aus eigener Erfahrung kann sich das alles noch verschlimmern, wenn der Ansatz falsch ist. Bevor man ans "Eingemachte" geht, muss man erstmal lernen, welche skills helfen, damit man, das was dabei rauskommt, auch verarbeiten kann, ohne daran zu zerbrechen.
 
KichererbseLE 10.04.2024 20:00
Ich danke euch mal zwischendurch für eure Offenheit. Das berührt mich sehr.
 
KichererbseLE 10.04.2024 20:01
Autalian, ich glaube nicht, dass sie keine Lust dazu haben. Sie sind einfach überfordert.
 
Autalian 10.04.2024 20:07
@KichererbseLE  in meiner Generation höre ich oft, dass viele keine Lust haben darüber zu reden, sie hätten anderes zu tun als sich um psychische Belange zu kümmern. Das Leben sei ihnen zu kurz als sich auch noch damit zu beschäftigen. Erschreckend oft höre ich das. Du hast auch absolut Recht einige sind damit überfordert, aber ein großer Teil ist leider auch dabei, dem es Egal ist. Aber um die geht es hier ja nicht es geht hier ja darum darüber zu reden (um den Bogen wieder zurück zu spannen).
 
Autalian 10.04.2024 20:14
Und zu den Therapien , das macht eine gute Therapie ja aus. Erstmal gucken was wirklich hilfreich ist und dann richtig loslegen mit der Behandlung. Bei mir reicht eine reine Therapie für Depressionen nicht aus weil 1. meine Depression nicht  heilbar ist, 2. Sie eben durch Autismus und ADHS ausgelöst wird, also ganz andere Ansätze benötigt als bei  jemanden der durch Verluste oder anderes depressiv erkrankt ist. Dafür sollte bevor eine Therapiemethode entwickelt wird geschaut werden was eben wie du schon sagst an Skills hilft und was die Ursache  (möglicherweise, ganz 100% ist eh oftmals schwer herauszufinden woher die Depression genau denn  kommt)
 
KichererbseLE 10.04.2024 20:15
Ok, das höre ich auch öfter mal. Ist ja jetzt so eine Modekrankeit zB. 

Ich möchte auch nicht immer erklären müssen, was die Ursachen sind.
 
CookieJulez 10.04.2024 20:16
Ich hab tatsächlich letztes Jahr noch mit jemandem gesprochen, der in etwa sagte: Pff, mein Kollege, der faule Sack, der ist jetzt schon seit Wochen krank. 'Macht auf Psyche!'

Es ist mindestens genauso scheiße, 'auf Psyche zu machen' wie jemandem zu unterstellen, er würde nur simulieren. Ich fand das so so schlimm, dass mein Gesprächspartner nicht in der Lage war, zu begreifen, das psychische Erkankungen üblicherweise eben nicht nur eine Ausrede sind, sondern verdammt ernstzunehmende Diagnosen.
 
Simphony86 10.04.2024 20:18
Ja ich krieg hier nur Autismustherapie, die einzige Traumatherapeutin in der Region, die sich mit Autisten auskennt ist leider seit langer Zeit ausgebucht, da kommt man nicht Mal mit Vitamin B auf die Warteliste, was sonst möglich war durch meine Therapeutin. Und die anderen trauen sich nicht dran an die Thematik.
 
CookieJulez 10.04.2024 20:21
Uninformierte Frage, Simphonys, aber: Traumatherapie ist für Autisten nochmal anders aufgebaut als für andere?
 
Autalian 10.04.2024 20:25
@CookieJulez an sich ist jede Therapie für Autisten anders aufgebaut, da ja Emotionen und Informationen ganz anders verarbeitet werden  somit Traumata auch anders verarbeitet werden. Autisten (ich bin ja auch einer) haben oftmals große Schwierigkeiten sich auszudrücken, somit muss der Therapeut auch sehr genau aufpassen was gesagt wird bzw. nichts vergessen wird was ein "Nichtautist" wahrscheinlich gesagt hätte (jetzt mal ganz vereinfacht gesagt)
 
Autalian 10.04.2024 20:28
Das gleiche bei Depressionen, woher soll jemand wissen, der die Emotion Trauer nicht zuordnen kann, dass er Depressiv ist? Das bedeutet nicht, dass man keine trauer hat sondern nur, dass es im Kopf nicht als diese zugeordnet ist, vorhanden ist sie. Aber das macht es eben so unfassbar kompliziert, denn das geht mit vielen Emotionen so, sie sind da aber nicht benennbar für viele Autisten.
 
Simphony86 10.04.2024 20:30
Naja bei Autisten muss halt die Therapie umgestaltet werden, da die autistische Wahrnehmung nun mal doch eine andere ist, auch was traumatisierende Erlebnisse angeht.
 
Autalian 10.04.2024 20:32
also man muss diese Karteikärtchen schreiben ganz manuell, dass man erstmal die trauer auch als diese erkennt und nun dann das mal mit einen Trauma, das bedarf dann schon jemanden , der sich mit Autismus auskennt.
 
Autalian 10.04.2024 20:33
@Simphony86 ganz genau
 
DickeElfe 10.04.2024 20:35
Es ist jahrelang versucht worden mich zu stabilisieren, damit eine Traumatherapie überhaupt probiert werden kann, dann würde beschlossen, dass es bei Mehrfach Traumatisierungen zu gefährlich wäre. Es geht nur darum gut durch den Tag zu kommen. Das zu akzeptieren ist echt schwierig.
 
KichererbseLE 10.04.2024 20:36
Ähnlich ist das auch bei Borderline, die Emotionen sind nicht kontrollierbar ohne vorherige Verhaltenstherapie.
 
CookieJulez 10.04.2024 20:36
Also grundsätzlich ist das bei Normalos ähnlich. Auch Normalos können ihre Gefühle oft nicht einordnen. Es gibt spezielle Therapieformen, die einzig darauf ausgelegt sind, Menschen ein Verständnis für ihre eigenen Gefühle beizubringen. Ich meine, das nennt sich dann Dialektisch-Behavioristische Therapie.

Und auch Normalos tun sich, insbesondere bei belastenden Inhalten, schwer, alles zum Ausdruck zu bringen, was in ihnen vorgeht.

Aber ich gehe davon aus, dass das nochmal deutlich ausgeprägter ist bei Autisten.

Danke für eure Rückmeldung, Autalian und Simphony!
 
KichererbseLE 10.04.2024 20:38
DickeElfe, ich habe DBT gemacht, dass war das einzige, was mir zu einer gewissen Stabilität geholfen hat. Ich selbst traue mich nicht an meine Traumata
 
CookieJulez 10.04.2024 20:39
@Elfe und Erbse: Auch an euch hab ich eine uninformierte Frage: Woran merkt man denn, wenn die Traumatherapie zu gefährlich bzw. unmöglich ist? Werden die emotionalen Ausreißer extremer? Werden Panikattacken intensiver? Häufiger?
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