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Der Ausstieg aus der Kohle

Der Ausstieg aus der Kohle
Mir leuchtet ja ein, dass die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen Hilfe brauchen. Es muss neue Perspektiven geben, damit der Ausstieg einigermaßen sozialverträglich gestaltet werden kann, Menschen müssen umgeschult werden, es muss Sozialprogramme geben usw..
Was ich nicht so ganz verstehe, sind die 4,6 Milliarden Euro, die die Konzerne als Abfindung bekommen. Warum, wieso, weshalb, wofür? Wo bleibt denn da das unternehmerische Risiko? Wenn der Unternehmer ein Produkt anbietet, das nicht mehr nachgefragt wird, dann müsste er doch den Verlust selbst tragen, oder?

Kommentare

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Thohom 16.01.2020 21:20
Ich habe im Radio ein Interview gehört, da meinte einer, dass es doch Unsinn ist Ausgleichzahlungen zu leisten. Die CO2 Steuer macht Kohlekraftwerke sowieso nach und nach unretabel. Der Markt würde es also regeln.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 21:30
Das erinnert doch an den Ausstieg aus der Atomkraft. Die Konzerne haben über die Jahre (gewinnmindernde) Rückstellungen gebildet ... und dann, als es soweit war, vom Staat Unterstützung eingefordert.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 21:45
der nächste Punkt ist dann wohl die Bankenrettung durch den Staat in der Finanzkrise
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 21:50
Die "Bankenrettung" läuft doch bereits - hat mit Griechenland begonnen. Andererseits jammern die Banken schon wegen der engen Margen zwischen Aktiv- und Passivzins.

Wen es interessiert: einfach mal den Kursverlauf der "Deutschen Bank" ansehen. Too big to fail
 
Corrion 16.01.2020 22:10
Wie leben nicht mehr in Deutschland, wie ich das verstehe, sondern in der BRD GmbH.

Hier bei uns nimmt man den Menschen ihre Lebensgrundlage und schließt die Zechen, die Kohle wird zum Feind;
China hingegen wird von uns mit hohen Summen subventioniert, damit die sich dort ordentliche Anlagen für Kohle bauen können...
 
Thohom 16.01.2020 22:11
Die "Bankenretteung" bestand zum größten Teil aus Krediten und Bürgschaften. Die Wettbewerbsbehörde der EU hat da genau drauf geachtet, dass die Hilfen marktgerecht verzinst wurden und dass das Geschäftsmodel angepasst wurden. Im Vergleich zu vor 2008 sind weniger Menschen bei Banken tätig und die Bilanzsummen sind in D ebenfalls zurück gegangen.
Ach ja...die Banken hatten sehr großes Interesse Kredite zurückzuzahlen und die Bürgschaften zurück zu geben. Bis heute ist das zum größten Teil passiert.
Was wäre gewesen, wenn in D ein paar Banken pleite gegangen wären?

Die Bankenrettung halte ich in diesem Zusammenhang für ein schlechtes Beispiel, weil man Subventionen und Kredite nicht vergleichen kann. Kredite werden zurück gezahlt.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 22:17
Wenn Banken in Schieflage geraten, kann das an "zu großzügig" vergebenen Krediten liegen. Staatliche Rettungsmaßnahmen bezeichne ich dann schon als (ungeplante) Subventionen.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 22:26
Die Grünen haben mal beim Deutschen Bundestag letztes Jahr angefragt, wieviel die Bankenrettung so insgesamt kostet... 
ein schöner Artikel, wie ich finde: https://www.gruene-bundestag.de/themen/finanzkrise/kosten-der-bankenrettung-mindestens-68-milliarden-euro

den fand ich auch sehr informativ:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/05/banken-rettung-kostet-deutsche-steuerzahler-236-milliarden-euro

Thohom, einen Artikel bezüglich Rückzahlung der Kredite durch die Banken habe ich nicht gefunden; du kannst mir doch sicher aushelfen.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 22:34
Betrachtet man den Ausgangspunkt dieses Blogs "Kohleausstieg" und die damit einhergehenden "4,6 Milliarden", führt eine Diskussion über "Bankenrettung" bestimmt zu weit.

Ich sehe allenfalls nur ein gleiches Muster.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 22:43
ja, darauf wollte ich hinaus. 

und jetzt wieder zurück zum Thema 🙂
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 22:46
Also ein Kumpel von mir arbeitet als Lader im Tagebau in einer Kohlengrube.
Er hat gesagt er sucht seid Jahren schon einen Job aufm Straßenbau damit er weiter Lader fahren kann, sprich was er gelernt hat, findet aber keinen Job. Der Mann ist 32, wollte eine Familie gründen, kann es aber jetzt vergessen da er kein Geld von seinem jetztigen Arbeitsgeber bekommen wird für eine Umschulung oder anderes. Das heißt wenn die Kohlewerke zu gemacht werden, werden wir einen Haufen Arbeitslose wieder haben, nur weil der Staat überstürzt handelt nachdem er alles versäumt hat.

Was bringt es uns auf Kohle und Atom zu verzichten wenn wir keine Alternativen forschen & bauen und dann von unseren Nachbarn den Strom einkaufen der eben aus Atom & Kohle besteht.
Das ist alles eine Milchmädchen rechnung und der Bürger wird in ein Paar Jahren nach dem Ausstieg die Rechnung bezahlen denn andere Staaten geben uns dann den Preis vor.

Meine Eltern verschulden sich jetzt um eine Solaranlage zu besorgen damit ihre Kinder, wenn sie nicht mehr da sind, wenigstens keinen Strom mehr bezahlen zu müssen.

In Deutschland, egal in welchen Bereich, wird dir soviele Steine in den Weg gelegt, um damit du nicht selbst was auf die Beine zu stellen (Eigenheim, Kinder, Job etc.). Das kotzt mich so sehr an Deutschland an.
 
Thohom 16.01.2020 22:47
Da hast Du dann wohl nicht an der richtigen Stelle gesucht. Hier ein Artikel von vielen. Ich hab Google befragt.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 22:55
@Thohom
Sehe ich das richtig, dass nur die Hälfte der staatlichen Unterstützung zurückzuzahlen war? Wer zahlt dann die andere Hälfte?
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 23:07
Danke Thohom 😘
 
Thohom 16.01.2020 23:11
Sorry, ich hab einen Artikel gesucht und gefunden. Du kannst doch bitte selber in medias res gehen und weitere Recherchen zur BayernLB anstellen.
Kennst Du den Satz: Eigentum verpflichtet? Wer hat den Kredit gegeben, wer ist Eigentümer?
Unter diesen Gesichtspunkten kommst Du sicher weiter.

Kleiner Tipp....der Staat ist einer der Eigentümer.😉
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2020 23:16
@Thohom
Du sagst es; mir ist auch klar, dass "verpflichtendes Eigentum" aus der Sicht des Staates anders gesehen wird als aus Sicht des Privatmenschen.
 
STOTTERER 18.01.2020 15:03
Mit den ca. 4 Mrd. Euro bezahlt z.B. RWE die Abfindungen und Umschulungen an die frei werdenden Mitarbeiter.
Wahrscheinlich zahlt RWE dabei drauf …

Dem RWE steht ein Ausgleich vom Staat zu,
weil durch Gesetze ihm verboten wird, Kohle zu fördern.
Dadurch kann es z.B. seine Braunkohlebagger nicht nutzen usw.

Ernst-Martin
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