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Warum eigentlich...

Warum eigentlich...
bin ich in allem, was ich tue, so unsicher? Morgens habe ich schon beinahe Panik. Dabei gehe ich nur zum Kaffee trinken zu "Elvis", wo mir wirklich nicht viel passieren kann. Irgendwie habe ich immer Angst, dass etwas von mir verlangt wird, das ich nicht leisten kann. Viele Dinge kriege ich nicht so gut hin wie andere Leute.  Natürlich ist es angesichts der Probleme der Welt blöd, sich selbst so ernst zu nehmen. Und an allem sind die Mütter schuld.... Trotzdem frage ich mich manchmal, ob es daran liegen könnte: Meine Mutter war - nun sagen wir: nicht in Ordnung. Ob es an einer seelischen Krankheit lag oder einfach nur an der Enttäuschung, dass mein Vater ihr letzten Endes doch nicht das Leben bieten konnte, das sie sich erhofft und erträumt hatte, weiß ich nicht. Sie konnte mir jedenfalls keine Sicherheit geben, auch nicht, als ich  noch ganz klein war. Und mein Vater hielt sich aus allem raus.
Die geringste Kleinigkeit bringt mich vollkommen aus dem Konzept: ein unverhoffter Anruf, ein Vorhaben, das nicht klappt....
Jetzt habe ich mir gedacht, ich könnte doch jetzt, wo ich Zeit habe, zum Beispiel endlich einmal anfangen, Latein zu lernen. Es gibt bestimmt Fernkurse, die man belegen kann. Aber ich weiß nicht - irgendwie kriege ich nichts auf die Reihe. Das einzige, was ich im Moment hinkriege,sind meine 20 Minuten Gymnastik am Tag. Ansonsten - täglich "El País" lesen, täglich eine Stunde französische Texte lesen - mir fehlt zu allem die Ruhe und die Disziplin.
Gibt es Menschen hier, denen es ähnlich geht?

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 12:51
geht mir auch so 
 
lockedj 12.07.2020 12:54
Wenn man vorher schon daran zweifelt, ob man etwas ´auf die Reihe´ bekommt, nimmt man wohl eher Abstand davon, um sich selbst nicht enttäuschen zu müssen.
 
Hohenpriesterin1 12.07.2020 12:54
Vielleicht liegt es am Alter? Viele Menschen werden im Alter dünnhäutig und hippeliger, weil auch die Zeit, die Ihnen noch bleibt immer knapper wird. Sie wollen noch vieles oder einiges erledigen - erleben und wissen letztendlich nicht was sie zuerst machen sollen - bis es soweit kommt, das sie zweifeln, ob das was sie gerade machen überhaupt das Richtige ist und schon verbocken sie es. Ist so meine Idee😉
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 12:57
...die erwartungen die man an sich selbst stellt sind zu hoch, jedenfalls bei mir
 
PeterLumix 12.07.2020 12:58
Mutter kann nix für...
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 12:58
Eisblume50,

bei Antriebslosigkeit kann so vieles der Grund sein.
Du hast evtl. verspätet die Frühjahrsmüdigkeit, einen Vitaminmangel, ein Schlafdefizit, Tabletten gehören neu eingestellt. Ich würd dir raten, besprich das mal mit deinem Hausarzt.

lachendes Smiley Alles Liebe und pass gut auf dich auf
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:00
@peter

bei mir schon
 
lockedj 12.07.2020 13:00
Wenn man das weiß, kann man es doch ändern? Ich kenne meine Grenzen, und will und muss auch nicht mehr, oder weniger von mir erwarten.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:02
vielleicht sind kleine Herausforderungen gar nicht so schlecht, um Selbstvertrauen zu gewinnen und um sich nicht selbst ins Bockshorn zu jagen...
 
Thohom 12.07.2020 13:05
Naja Eisblume, in Deinem Alter sind weder Hebamme, noch Eltern an Deinem Verhalten schuld.
Das hast Du Dir irgendwann mal so angewöhnt. Wenn es Dir so nicht gefällt, kannst Du es wieder ändern....ok, das kann schon kompliziert sein, aber es geht.

Vielleicht fängst Du einfach erstmal damit an, dass Du Dir vertraust. Du versuchst Deine Entscheidungen so zu treffen, dass sie Dir gut tun, ohne darauf zu achten, was andere nach Deiner Meinung von Dir erwarten.  🙂
 
lockedj 12.07.2020 13:06
Panki, das ist vollkommen richtig, aber dann muss man es´angehen´, und nicht vorher erst überlegen, was passiert wenn ich es nicht schaffe!?
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:08
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:13
locke, man kann doch Zweifel zulassen ... und sich auch die positiven Aspekte vor Augen rufen. ich finde es eher gesund, auch zu überlegen, wie es mir geht, wenn ich scheitere. das erspart Enttäuschungen. manchmal freue ich mich auch einfach, es wenigstens versucht zu haben.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:24
...denke das auch der C-sch.... der letzten Monate vieles bei uns innerlich verändert hat.
 
lockedj 12.07.2020 13:32
Panki, wir meinen dasselbe 😉. Ich kann mich nur nicht so gewählt ausdrücken
 
Tommie53 12.07.2020 13:33
@Eisblume - das klingt für mich so, als räumtest Du irgendwelchen Autoritäten, seien diese nun echt oder lediglich eingebildet, Richtlinienkompetenz für Dein Leben ein. Deine Eltern haben diese aber schon lange nicht mehr und eine diesen nachfolgende Autorität hast immer Du selbst eingesetzt - und Du selbst kannst diese jederzeit auch wieder absetzen.
In dem Moment, wo Du Verantwortung für Dein Leben übernommen hast, heißt das:
Nur Du bist Dein Maßstab und nur Dir selbst musst Du genügen. Dem folgend sollte eine gewisse Zufriedenheit mit sich selbst gut erreichbar sein.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:38
locke, vielleicht weniger gewählt als weniger ausführlich... ich schreibe doch so gerne zwinkerndes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:48
Once again::Perfekt formuliert, Tommie! 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:50
Eine Mutter kann sehr viel dafür! Denn wer ist für unseren Schutz da, wer sorgt dafür, dass wir geliebt werden, wer gibt uns Kraft, lobt uns, fördert uns, zeigt uns wie die Dinge funktionieren? Unsere Eltern, also Mutter und Vater, bzw. die Menschen die uns aufziehen.
Wenn die grundlegend versagen, haben wir das Nachsehen! 
Massive Fehler, die die Erziehungsberechtigten in unserer Kindheit verbockt haben, ziehen sich durchs ganze Leben. Bei dem einen wenige, bei dem anderen mehr. 
Meine Mutter hat von Anfang an, ALLES falsch gemacht und ich bade das schon mein Leben lang aus... 😡 bei dem das nicht so wahr, dem gratuliere ich... 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 13:52
@Tommie

...mag schon sein, nur was/wie ists wenn dir deine Erzeuger seit frühster Kindheit sagten, du kannst nix, du bist nix, wir schämen uns für dich, als ich vor etwa 9.5 Jahren ne 5.5 Std. Op hatte, kam von muddi der Spruch "versau uns nicht den Urlaub" usw.
 
Tommie53 12.07.2020 14:07
@Rollihexle - wenn Du das so siehst, wie Du es geschrieben hast, bist Du schon einen großen Schritt weiter, da musst Du dann aber irgendwann auch konsequent sein
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:12
Dieses Gefühl, der Ungewolltheit, der Hilflosigkeit, der aber man wills doch gut und recht machen,... wird man sein Leben lang nicht los.
Da man es ja in den Prägejahren der Kindheit, und oft bis ins Erwachsenenalter erlebt hat. Egal wie sehr man sich einredet, die hat/haben jetzt keine Macht mehr über mich, im Unterbewusstsein kommt es immer wieder hoch. Und an schlechten Tagen bis hin zu dem Gefühl das man damals hatte.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:12
Tommie, wie schon andernorts geschrieben bin am dran (auf)arbeiten nur ü50 jahre kriegst nicht in 1 1/4 jahr weg
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:13
...manches wird ewig bleiben
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:19
Eifelmädchen, glaubst du, dass deine Mutter das alles absichtlich falsch gemacht hat? Vermutlich war auch sie ein Produkt ihrer eigenen Prägung. Natürlich schleppt man das mit sich rum, aber vielleicht hilft ein regelmäßiger Perspektivwechsel dabei, den Groll zu verlieren...
 
Tommie53 12.07.2020 14:22
@Rollihexle - indem Du hier den Begriff „ewig“ schreibst, setzt Du Dir ein immenses Hindernis. Ewig ist ein viel zu großes Wort und wenn Du es hier denkst, wird Deine Hürde unüberwindbar für Dich. Ich drück Dir aber beide Daumen, dass Du mindestens einen großen Teil Deiner Probleme hinter Dir lassen kannst - den Teil, bei dem das möglich ist.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:25
danke dir
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:28
aletheia...ich habe versucht ihr Verhalten zu begründen, aufgrund ihrer familiären Umstände. 
Auch sie hatte es nicht einfach, dominanter Vater, devote Mutter, älteste von drei Geschwistern...aber meinen Vater zur Hochzeit nötigen, weil sie sich hat extra schwängern lassen, um von zuhause weg zu kommen, ist der falsche Weg. Alles was danach kam, war ihrer Unterwürfigkeit und Dummheit geschuldet.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:34
Nun ja, zur Hochzeit nötigen lassen musste man sich hierzulande auch in der  letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nicht mehr. 😉 Ich will nicht deine Mutter in Schutz nehmen, aber es ist meist nicht zielführende im Sinne der eigenen Gesundung, den Groll gegen Andere zu pflegen. Und Verständnis für die Situation des Anderen kann helfen, den Groll zu überwinden. Das betrifft viele Menschen, nicht dich allein, Eifel. 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:34
Natürlich weiß man jetzt, man selber hat nichts falsch gemacht, es waren die/der Erzeuger/in. Aber solange man das nicht glauben will/kann, solange wird es weh tun.
Liebe rollihexle, ich fühle stark mit dir und wünsche dir, dass du Hilfe bei deinem harten Weg hast, und diesen gestärkt, sowie für dich zufrieden und glücklich abschließen kannst.
?Einen kleinen Trost kann ich dir vielleicht mitgeben?
Das Einzige was ewig bleibt, ist der Eintrag in der Geburtsurkunde und im Taufschein, der Rest hängt jetzt von mir/dir ab. zwinkerndes Smiley Diese Erkenntnis hilft zumindest mir
 
STOTTERER 12.07.2020 14:35
Mit der Hochzeit bekommt sie eine eigene Wohnung.
Ist doch erwünscht …

Ernst-Martin
lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:49
Oh Mann, Stotterer, aber wenn er keinen Bock auf so ne Zeremonie mit all ihren Folgen hat, muss er das nicht mitmachen. 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 14:53
aletheia...mein Vater ist 13 Jahre älter gewesen, damals war das viel. Er hat einfach die Verantwortung übernommen, dass war doch richtig. Das sie nicht glücklich geworden sind, lag an der Begründung dieser Ehe...
 
Knatterfee 12.07.2020 15:00
@ Stotterer

Ich muss mir keinen Mann ans Bein binden um eine eigene Wohnung zu haben. Die Zeiten, wo ihr Männer euch als Versorger und Familienoberhaupt profilieren konntet, sind größtenteils vorbei lachendes Smiley 
 
Megamolly 12.07.2020 15:07
Manches etwas gelassener sehen und angehen, es sich auch mal zugestehen, dass nicht alles immer perfekt verlaufen muss .... sich auch mal einen Fehler mit einzugestehen. Oder stellt man immer zu grosse Ansprüche an sich selber ... die anderen könnten ja reden?
 
lockedj 12.07.2020 15:15
Also ich kann meinen Eltern keine Schuld geben. Habe mich seit ich 14 bin, selbst erzogen.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 15:17
lockedj...aber sich nicht ohne Grund? 
 
lockedj 12.07.2020 15:19
Ich wollte es so
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 15:21
lockedj...dann hat was nicht gestimmt. Aber das ist ja deine Privatsache 😉
 
lockedj 12.07.2020 15:29
Das ist klar, dass da etwas nicht ´gestimmt´ hat. Hauptsache jetzt stimmt alles mit mir.
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass man nicht hinter Allem einen Schuldigen, aus der Vergangenheit suchen sollte, wenn man heute nix mehr auf die Reihe bekommt.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 15:31
lockedj...nicht jeder ist so stark und stabil. 😉
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 16:38
Man kann sich auch selbst einreden , nicht stark genug zu sein für den täglichen “ Überlebenskampf“ . 
 Wenn man das lange und intensiv genug macht, zeigt  es auch die gewünschte Wirkung lachendes Smiley 
 Genau so , wie wir uns selbst 
niedermachen können, können wir uns selbst, aus eigener Kraft , gut zureden....immer und immer wieder.....natürlich ist das sehr anstrengend , und manchmal hat man wirklich keine Lust mehr ....
Wir wissen doch nicht , wie stark und stabil 
Locke 
in Wirklichkeit ist ( oder war ) .
Wie lange er geübt und gebraucht hat , um der Menschen zu sein  der er heute ist, der er heute sein will .......

Locke , lachendes Smiley , entschuldige, das hat sich , für mich, gerade so angeboten .....
 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 16:42
da gibts ja das thema resilenz

https://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_(Psychologie)
 
Eisblume50 12.07.2020 16:51
Vielen Dank für Eure Beiträge!
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 16:57
Gegenstück zur Resilienz ist Vulnerabilität es bedeutet, dass jemand besonders leicht durch äußere Einflüsse seelisch zu verletzen ist.
 
lockedj 12.07.2020 16:58
Alles oke, Dirndl 👍!
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 17:02
Eines Tages schrieb ein Lehrer so an die Tafel:

9x1 = 9
9x2 = 18
9x3 = 27
9x4 = 36
9x5 = 45
9x6 = 54
9x7 = 63
9x8 = 72
9x9 = 81
9x10 = * 91 *

Viele Verspottungen wurden im Raum gemacht, weil der Professor sich geirrt hatte:

* 9x10 = 91 *, da die richtige Antwort * 90 ist. * Der ganze Raum lachte ihn aus.

Dann wartete er darauf, dass alle still waren, und sagte erst später:

So wirst du in der Welt gesehen!

Ich habe mich absichtlich geirrt, um Ihnen zu zeigen, wie sich die Welt angesichts eines Fehlers von Ihnen verhält.

Keiner von euch gratulierte mir, dass ich neun Mal Recht hatte!

Keiner, der dich das Richtige tun sah und dich dafür lobte.

Aber alle Leute haben dich verletzt, gelästert, und gedemütigt weil du dich nur einmal geirrt hast. So ist das Leben!

Wir müssen lernen, Menschen für "ihre Erfolge" zu schätzen.

Es gibt Leute, die viel mehr tun, was richtig ist, als falsch, und * am Ende nach einem einzigen Fehler beurteilt werden, * und von den anderen neun Treffern, nicht bewertet werden.

Das funktioniert für uns alle. Mehr Lob und weniger Kritik.

Mehr Liebe und Zuneigung und weniger Hass und Grausamkeit.

Lass uns lernen, einander zu schätzen, anstatt uns gegenseitig zu zerstören.”

Gelesen, kopiert und für gut befunden!
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 17:07
Danke dafür rollihexle lachendes Smiley
Gelesen und für sehr gut befunden! 👍
 
Eisblume50 12.07.2020 17:20
Nur schade. Irgendwie finde ich mich und mein Problem in keinem einzigen Beitrag wieder.
Ich finde es schlimm - und habe mich schon immer dagegen gewehrt, wenn man eigene Fehler den Eltern, besonders der Mutter, zuschreibt. So nach dem Motto "Mama und Papa hatten mich nicht so richtig lieb, deshalb muss ich jetzt sauertöpfisch durch die Gegend laufen und jedem, der mir nicht passe, eins überbraten. Da sind an allem meine Eltern schuld!" Nein, so nicht. Aber ich kann mich doch fragen, ob an "inneren" Unsicherheiten nicht auch die Kindheit einen Anteil hat? Ob es daran liegt, dass ich nie so etwas wie "Urvertrauen" aufbauen konnte?
Ich erinnere mich, dass ich schon als sehr kleines Kind Panik hatte, wenn meine Mutter mich badete. Ich habe ihr wohl wirklich zugetraut, dass sie mich ins Wasser fallen lässt. Mit sieben hatte ich einmal abends im Bett Angst bekommen und nach meiner Mutter gerufen. Diese meinte, Frauen seien ganz übel dran und es werde viel zu viel von ihnen erwartet. Sie habe gerade das Fernsehspiel "Der Tod im Apfelbaum" (Titel ist mir noch gegenwärtig) gesehen und sei ohnehin so fertig mit den Nerven, dass sie sich nicht auch noch um mich kümmern könne. Ich war sieben, als ich für mich feststellte, dass ich mit meinen Problemen auf keinen Fall zu meiner Mutter gehen dürfe! 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 17:25
ich hatte eine Mutter, die ebenso immer nur mit sich beschäftigt war. und eine kleine Schwester, 1 Jahr jünger als ich. Diese wurde mir von ihr sozusagen übertragen. Ich bin psychisch krank geworden, meine Schwester nicht. Ich habe einen Therapeuten gefragt, warum da so ist. Er meinte, dass ich niemanden als Vorbild hatte, meine Schwester hatte mich. Vielleicht beantwortet das ein wenig deine Frage
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 17:25
Eisblume...und du suchst die Schuld nicht bei deiner Mutter? Deine Sache 😉
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 17:26
@eisblume

tut mir leid das an deim vorbei ging, hab einfach meins rein gesetzt entschuldige bitte 😔
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 17:46
Die Frage nach dem Urvertrauen findest du in einschlägiger Literatur sicherlich hinreichend beantwortet. Die vermutlich wichtigere Frage ist, was du damit machst. Denn bloßes Wissen kann hilfreich sein, Zusammenhänge zu verstehen und bestimmten Phänomenen den Schrecken zu nehmen, aber es ändert noch nicht unbedingt etwas. Es ist jedenfalls nie zu spät, sich in professionelle Hände zu begeben, um einen individuellen Weg des Umgangs mit dieser Situation zu finden.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 18:26
Eisblume50,

ich bin um 12:58 auf dich eingegangen. Ich hab dir empfohlen dich mit deinem Problem an den Hausarzt zu wenden, denn es kann mehrere Ursachen dafür geben. Es ist ja auch nicht nur eines das du aufgezählt hast (unruhig, nervös, Unlust, Zeit verplant, Panik bis hin wegen Angst zu versagen).Sollte dieser nämlich mit seinem Latein am Ende sein, so wird er dich bestimmt an einen anderen Facharzt, der dir helfen kann, weiterschicken.
Es tut mir leid, dass ich das nicht explizit dazu geschrieben habe. Ich bin zeitweise umständlich in der Ausdrucksweise, oder wie auch immer man das nennen mag.
Und von wegen auf die Erzeuger schieben,... Wenn es gerechtfertigt ist, kann man das durchaus.
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 19:19
Natürlich sind viele Vorwürfe berechtigt ....egal an welche Adresse diese gehen......keine Frage.
Mir hat es aber sehr geholfen, mich ( ernsthaft )  mit dem Gedanken des Verzeihen s zu beschäftigen. 
 Es hilft einem , meiner Ansicht nach, in seiner persönlichen Entwicklung , nicht wirklich weiter , bis an  sein eigenes Lebensende an den Vorwürfen festzuhalten. 
Das kann aber  jeder halten wie er will ...lachendes Smiley 
 
(Nutzer gelöscht) 12.07.2020 19:34
und es würde für mich die ganze Angelegenheit auch zu einfach machen; weil es immer einen "Schuldigen" gibt. und keine Notwendigkeit, etwas daran zu ändern.
 
Nordlicht1961 12.07.2020 19:51
Es geht weder um Anklage noch um Schuld der Eltern. Sie haben es so gut gemacht wie sie konnten, leider hat das nicht immer gereicht. Auch sie schleppten ja das Erbe der Vorgängergenerationen mit sich herum. Und das Erbe des Krieges, sie sind oft die Kriegskindergeneration mit verdrängter Angst, Schrecken, z. T. Traumatisierungen. Und viele von uns sind die Kriegsenkel, die auch noch etwas davon mitbekommen haben. Dazu gibt es gute Bücher.
Wenn man kein oder nur wenig Urvertrauen entwickeln konnte - warum auch immer, und diese Prägung findet sehr früh statt, dann wird man es immer schwerer im Leben haben als Menschen, die einen gefestigten Start ins Leben hatten. Dazu kommt dann noch die charakterliche Seite - ist man etwas rustikaler gestrickt oder eher von zarterem Gemüt? Das macht auch viel aus.
Gut möglich, Eisblume, dass es bei dir so war. Du wirst immer damit zu tun haben, es ist eine lebenslange Aufgabe. Aber du kannst daran arbeiten, ob mithilfe von Büchern z. B. zum Thema "Inneres Kind"oder mit professioneller Hilfe wie hier bereits vorgeschlagen wurde.
Deinen Ansatz des Verzeihens, @Dirndl, spricht mich auch sehr an. Man kann die Vergangenheit ja nicht mehr ändern, daher ist diese Lösung - im wahrsten Sinne des Wortes - eine mit heilender Wirkung.
 
sophi1 12.07.2020 20:02
He Eisblume, ich kann dir nur empfehlen, dich auf schöne Episoden und Ergebnisse deines Lebens zu besinnen und deiner inneren Kraft zu vertrauen.
Vllt kannst du deiner Mutter verzeihen, dass sie nicht die Kraft hatte, dir die Geborgenheit und die Zuversicht ins und ans Leben zu geben, von der du auch heute noch zehren könntest. Mach es besser!

Gerade in der gegenwärtigen schweren Coronasch....zeit kann es passieren, dass man in ein manisch depressives Loch fällt. Bekanntschaften oder liebgewonnene Begegnungen und Aktivitäten konnten nicht wie gewohnt gepflegt werden.
Finde die Kraft; vllt auch mit professioneller Hilfe da wieder positiver in die Welt zu schauen, sie ist schön!
Wie ich erfahren habe, gibt es so etwas wie Genererationennetze bundesweit. (Danke an den User, von dem ich den Tipp habe,  wenn er das liest.😘)
Lass dich nicht runterziehen und denk auch ein wenig an die Hormone und ihre Wirkung.😉
Alles Gute!
 
Eisblume50 12.07.2020 20:36
Also,meiner Mutter habe ich längst verziehen. Sie war geprägt durch die Kriegs- und Nachkriegszeit und insgesamt ein unglücklicher Mensch. Wahrscheinlich wollte sie nie Kinder. Ich glaube, wir haben sie schon genervt, als sie unseren ersten Schrei hörte. Aber als allein lebende berufstätige Frau wäre sie, glaube ich, auch nicht glücklicher geworden.

Vielleicht geht es mir auch heute nur deshalb so besonders schlecht, habe ich so eine große Unruhe in mir, weil ich heute Morgen einen entscheidenden Fehler gemacht habe:
Ich habe mir, nach Kaffee und Rosinenbrötchen, heute bei "Elvis" noch einen Eiskaffee bestellt. Der ist dort besonders lecker, weil mit Pistazieneis. War wohl etwas zu viel Koffein für mich.
Die anderen Probleme habe ich natürlich sowieso.
Trotz allem finde ich es sch...., den Müttern die Schuld zuzuweisen. Jeder Mensch hat schließlich auch einen Vater.
 
sophi1 12.07.2020 20:49
Nun, das bekommst du ja sicher wieder in den Griff!
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