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Welchen Behinderungen sind am häufigsten?

Welchen Behinderungen sind am häufigsten?
Von den Behinderungen die ich bisher so gesehen habe, überwiegen psychische Erkrankungen bzw. Einschränkungen, also Lernbehinderung bis Intelligenzminderung oder Depressionen oder PS.

Kommentare

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Steinbock75 20.05.2025 20:51
Dieses Eindruck hab ick in den Jahren auch bekommen.
 
CookieJulez 20.05.2025 20:53
Dass hier viele Leute mit Lernbehinderung und/oder geistiger Behinderung unterwegs sind, erlebe ich auch so.

Psychische Erkrankungen haben einen Anteil, aber davon treffe ich hier gar nicht soooo viele.
 
AlexJanuar1984 20.05.2025 21:12
Ich bin ja seit 2017 April schon bei HL und ich würde sagen vom Gefühl her dass der Großteil wo hier online ist gar nicht in Behinderten Einrichtungen oder WFBMs ist, von daher glaube ich dass vielleicht nur ca. 5 Prozent von über 500 online Leute wo so am Tag erreicht werden, in WFBMs oder Behinderten Einrichtungen ist
 
Frangipani1962 20.05.2025 21:19
Um eine Diskussion zu einem so  komplexen Thema anzustoßen, sollte die  Fragestellung explizit sein.
Welche Behinderungen gibt es am häufigsten hier? Oder in Deutschland? Oder am Südpol? Warum interessiert dich das? Was schließt du daraus?
Mir persönlich sind Behinderungen und deren Eingruppierung in medizinische Schubladen absolut Wurst, ich entscheide f0r mich selbst, mit wem ich schreiben mag und mit wem nicht.
 
FelixP 20.05.2025 21:22
@Frangipani1962: Hier natürlich, nur aus Interesse. Smalltalk, kp.
 
Frangipani1962 20.05.2025 21:24
Smalltalk ist ein lockeres, beiläufiges Gespräch ohne Tiefgang. 
Naja, ob das Thema sich dafür eignet?
 
Frangipani1962 20.05.2025 21:26
Barhopping kommt besser. 😉
 
BrokenByDesign 20.05.2025 21:54
Alex, das liegt aber auch daran, dass gerade mal rund 3 % der Behinderungen angeboren sind. Der allergrößte Teil der Behinderungen wird im Laufe des Lebens erworben, hauptsächlich durch Krankheit und ein kleiner Teil auch durch Unfall. Wenn man das im Hinterkopf behält, dann versteht man eniges hier im Portal besser. Ein großer Teil der Leute hier hat mal ein vollkommen normales, unbehindertes Leben geführt und wurde irgendwann rausgerissen oder im Laufe der Zeit mit Einschränkungen konfrontiert. 

In meinem persönlichen Umfeld habe ich viel mit Leuten mit ICP (infantiler Zerebralparese durch  Sauerstoffmangel während der Geburt, oft auch Frühgeburten) mit teils starken körperlichen und teilweise auch geistigen Einschränkungen zu tun. Die gibt es hier auch, aber die findet man eher nicht in den Blogs. Genauso Leute mit Muskeldystrophien/-atrophien. Die Blogs sind für mich insofern nicht unbedingt repräsentativ, weil dort auch nur die vergleichsweise fitten Leute unterwegs sind.
 
CookieJulez 20.05.2025 21:57
@BrokenbyDesign

Ach, doch, Leute mit Muskeldystrophien/-atrophien und/oder ähnlich anmutenden Nervenerkrankungen kenn ich hier, speziell in den Blogs, einige. Technik kann da viel ausgleichen.
 
DickeElfe 20.05.2025 22:30
Lustig, jeder hat eine andere Sichtweise. Da ich selbst nicht laufen kann und psychisch angeknackst bin, fällt mir auf, dass z.B. viele RollifahrerInnen hier unterwegs sind und das finde ich toll.
 
Mirka 20.05.2025 23:08
Ich habe hier von Niemandem gelesen,der meine Erkrankung hat.
Ist wohl so bei den sehr seltenen Erkrankungen, aber ein gelegentlicher Austausch wåre sehr schön🤷‍♀️
 
Krawallkalmar 20.05.2025 23:43
inflationär scheint die modebehinderung asperger, weil man sich mit der publikation dieser diagnose über die konnotation einer möglichen hochbegabung intellektuell direkt aufwertet.

die hälfte aller x-nutzer geben in ihrer bio asperger an, auf insta sinds schon ca 75%.

me/cfs hat in der gehobenen mittelschicht mittlerweile den burnout abgelöst, um bei den folgen übermäßigen drogenkonsums staatstragend die kurve zu kriegen.
 
fetzenfisch Gestern, 04:48
Was mir gerade auffällt ist dass jeder der hier geantwortet hat irgendwie Vermutungen anstellt aber kein einziger von sich selber schreibt wie er dazu kam was er selbst hat. Das ist ja auch nicht notwendig das von sich selbst zu schreiben aber es ist mir eben gerade aufgefallen.

Ich schreibe das jetzt einfach mal von mir selbst ich kann überhaupt nicht einschätzen wie viele hier was haben und so weiter. Ich selbst habe ICP. Man nennt es auch eine frühkindliche Hirnschädigung. Bei mir kam es durch einen Sauerstoffmangel direkt nach der Geburt ich bin im 8 Monat geboren und hätte direkt in den Brutkasten gemusst. Doch leider waren diese belegt und ich musste überführt werden in eine andere Klinik das war 1974. Jedoch hatten sie bei dieser überfahrt keinen Brutkasten dabei und ich habe aufgehört zu atmen wahrscheinlich war die Lunge noch nicht kräftig genug. Und in der anderen Klinik sagten sie zu meiner Mutter, ihr Kind wird nie irgendwas verstehen noch viel können aber wir können es ja mal versuchen und legen sie in den Brutkasten. Ich habe durch den sauerstoffmangel eine Tetraspastik bekommen aber Gott sei Dank bei mir in "nur die Motorik betroffen und ich bin rollstuhlfahrerin also praktisch denken wie ich damit sagen kann ich wie jeder durchschnittliche Mensch.
 
FelixP Gestern, 06:00
@Krawallkalmar Asperger wird ja nach ICD11 gar nicht mehr diagnostiziert. Die Autismus-Spektrum-Störung hat tatsächlich den Ruf fast alles nach Autismus aussehen zu lassen. 
Autismus und ADHS sind Modediagnosen, ja, dahinter steckt aber die schreckliche aber auch erlösende Erkenntnis, dass viele psychische Probleme einfach neurologisch und eigentlich genetisch begründet sind und nicht einfach durch eine Therapie oder einen Exorzismus behoben werden können. 
Ich finde es auch schade, dass Autismus jetzt so einen guten Ruf hat, niemand wäre mit seiner BPS hausieren gegangen, zumal viele Menschen auch eine ASS-Diagnose anstreben, ohne wirklich die entsprechenden Probleme zu haben, die sind dann ach so hochsensibel und was ganz besonderes und kaufen sich so eine Diagnose.
Ich habe eine sehr ernsthafte Behinderung, meine Schwingfähig1 und meine Fähigkeit soziale Situationen intuitiv zu verstehen sind eingeschränkt und ich stehe in sozialen Situationen schnell am Rand, außer die Leute kennen mich. Ich bin sehr schnell der Feind, weil ich gehöre irgendwie nicht dazu und wenn dann Mal schlecht läuft, braucht man einen Sündenbock.

1 Sie Figur Sheldon Cooper ist natürlich maßlos übertrieben, aber grundsätzlich stimmt die Komik seiner Unbeholfenheit mit meiner Tragik überein. Selbst Leute die mich kennen und mögen sind schnell genervt wenn ich mich einmische ohne dass ich das sollte oder einfach unpassende Dinge sage, das ist manchmal schwer einzuschätzen und sich einfach zurückzuhalten, das hat mich wortwörtlich in die Rolle des stillen Sonderling gezwungen, dem man besser freundlich behandelt, weil wer weiß was der noch so vor hat??...
 
Sonja Gestern, 06:03
Ich glaube, wir "Tetraspasties" (liebevoll gemeint, bin ja selbst einer !) sind hier schon auch ganz gut vertreten.

Nur ist die Ausprägung dieses Behinderungsbildes (wie bei vielen anderen auch) halt teilweise sehr unterschiedlich.

Ich kenne einige, die laufen frei, also ohne Hilfsmittel, nur vielleicht etwas unrund, wenn es überhaupt auffällt.

Und dann kann es leider auch sein, dass die Ausprägung so stark ist, dass es einem Wachkoma ähnelt und man gar nicht am Leben teilhaben kann ...

Als Kind hab ich mal zu meiner Mutter gesagt:
Wieso sagen die immer, ich bin drei Monate zu früh geboren ?
Das war doch genau an meinem Geburtstag !

Und, dass ich vor 50 Jahren überhaupt überlebt hab, war ja schon ein kleines Wunder ...

Als ich so 30 war, hatten wir im Sanitätshaus ein Frühchen mit nur 300 Gramm, das vorübergehend ein Colostoma gebraucht hatte.

Dagegen war ich mit meinen 1200 Gramm ja damals schon "fett" ...

Die Mom hatte ein paar von uns Jahre später zur Einschulung eingeladen.
Der kleine Mann war vollkommen fit, keinerlei Behinderung.
Das hat und bei dem Start ins Leben soooo gefreut !
 
Me262 Gestern, 09:04
So eine Statistik ist für mich persönlich nicht so interessant. Ich bin nicht interessiert an Kontakten mit Leuten mit psychischer oder geistiger Behinderung. Das ist keine Wertung, aber ich bin nun mal körperbehindert und möchte mich, wenn überhaupt, mit "meinesgleichen" unterhalten (und natürlich auch mit Nichtbehinderten).

Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob ich nach der Art der Körperbehinderung Unterschiede mache. Erst mal nicht. Wenn ich mich mit irgendwem unterhalte spielt es keine Rolle ob die Person blind oder taub ist, keine Arme hat oder im Rolli sitzt.

Was anderes wäre es wenn es zu näherem persönlichen Kontakt kommt. Da wäre mir die Behinderung im Prinzip egal, aber ein Ausschlußkriterium gäbe es doch. Wenn die Person (also die Frau, denn ich stehe absolut nicht auf Männer) Hilfe benötigt die ich selber nicht leisten kann wäre mir das vermutlich (mit allem Vorbehalt) zu viel.
 
Steinbock75 Gestern, 09:25
Fetzenfisch ick hab nicht gelesen dass wir schreiben sollen wat wir haben.
 
fetzenfisch Gestern, 10:47
Steinbock du hast recht aber ich kann ja gar nicht beurteilen welche Behinderungen hier sind deshalb kann ich ja nur von meiner schreiben das ist doch auch nicht schlimm finde ich zumindest
 
Brummsel Gestern, 10:54
Hier geht es auch nicht darum, welche Behinderung, Erkrankung oder Eischränkung am häufigsten vorkommt, sondern das Menschen sich kennen und vielleicht sogar lieben lernen können.
Da rückt erstmal der Mensch und dann die Einschränkung in den Vordergrund.
 
Mivida Gestern, 11:03
fetzi, dass ist überhaupt nicht schlimm!!! Danke für deine Offenheit 😊
 
CookieJulez Gestern, 11:19
@fetzenfisch

Ich schließe mich Mivida an. Es war zwar nicht explizit nach dem eigenen Handicap gefragt, aber ich finde es trotzdem toll, dass du davon erzählst und dich so öffnest!

Weil du meintest, dass du das ja nicht beurteilen kannst, welches Handicap hier am häufigsten vertreten ist: Wenn du dir die Profile von anderen Nutzern durchliest, dann bekommst du doch einen Eindruck davon, welche Handicaps die Leute hier haben - oder nicht?
 
BrokenByDesign Gestern, 12:46
Mich erstaunt hier auf dem Portal der vergleichsweise hohe Anteil an Leuten mit Lernbehinderungen. Dass eine Lernbehinderung bei der Partnersuche offenbar so ein gravierendes Stigma darstellt, hätte ich nicht erwartet und finde ich erschreckend.

Eigentlich ist es bei einer solchen Art von Einschränkung doch sogar noch recht unkompliziert, als Partner Unterstützung anzubieten und zu leisten.

Schämt man sich vielleicht vor Anderen dafür, mit jemandem zusammen zu sein, der eine Lernbehinderung hat?

Das verstehe ich nicht ...
 
CookieJulez Gestern, 12:50
Scham kann eine Rolle spielen, BrokenbyDesign. Ist bei psychischen Erkrankungen oft ähnlich. Da will man der Familie niemanden vorstellen, der 'nicht alle Latten am Zaun hat'.
 
Brummsel Gestern, 13:25
BBD, nicht jeder kann mit jeder Einschränkung seines Gegenübers und da finde ich es auh gut, zu sich selbst ehrlich zu sein.
 
CookieJulez Gestern, 13:29
Kann ja sein, Brummsel, dass nicht jeder mit allem kann.

Natürlich ist das in Ordnung und natürlich ist da Ehrlichkeit wichtig.

Aber es muss doch bestimmt auch einen impliziten Grund dafür geben.
 
Steinbock75 Gestern, 13:29
Fetzenfisch da hast mich falsch verstanden. Natürlich darfst du über den Handicap schreiben. Warum soll das falsch sein? Mein Kommentar bezog sich auf deines wo du geschrieben hast das du dich wunderst dass keiner von seinem Handicap schreibt. Dit war aber nun och nicht die Frage vom BE. Nicht mehr und nicht weniger meinte ick.
 
Steinbock75 Gestern, 13:30
Ick bin gespannt ob es einige irgendwann mal schaffen ihre Nase aus Dinge rauszuhalten die zwei andere User betreffen. 🙄🙄🙄
 
CookieJulez Gestern, 13:33
Worauf bezieht sich dein letztes Kommentar, Steinbock?
 
Steinbock75 Gestern, 13:44
Lese selbst Cookie. Das Kommentar von fetzenfisch war ja nun an mich gerichtet. Oder nicht?
 
CookieJulez Gestern, 13:47
Okay, ich seh's! Danke, Steinbock!
 
Mivida Gestern, 13:51
Wenn sich da dann mal alle dran halten würden 😂😂😂 mit dem Finger auf andere zeigen...und selbst nicht besser sein!! Ich denke das Problem liegt woanders ...
 
Cruiser Gestern, 17:29
Ich lese auch oft, dass sich z.B
 Rollifahrer*innen einen Partner wünsche , der ebenfalls im Rolli sitzt...

Einerseits kann ich das verstehen, weil man sich unter gleichgestellten vielleicht wohl fühlt, andererseits verstehe ich nicht, warum man sich keinen "gesunden" Partner wünscht der einem z.B. helfen kann...

Ich als relativ "gesunder", der "nur" eine Einschränkung in Form von Panikattacken bei Staus auf der Autobahn hat, habe nichts dagegen, wenn meine Partnerin im Rolli sitzen würde, oder eine andere Einschränkung hat. 

Jedoch kommt es mir tatsächlich so vor, als wenn sich vermehrt Frau hier, nach einem Partner sehnen, der ein schwerwiegenderes Handicap hat.
 
Steinbock75 Gestern, 17:35
Ach wirklich? Also ick gehöre da definitiv nich dazu. Ick hab aber in meiner Zeit hier mitbekommen das manche Frauen ein körperliches Handicap vorziehen weil ein psychisches nicht so ihres ist.
 
Brummsel Gestern, 17:47
Cookie 13:29 Sehe nicht, das ich einen bestimmten Grund brauche, um mir keine Partnerschaft mit der einen oder anderen Einschränkung umgehen zu können oder zu wollen.
Ist dann einfach so und mir reicht das Gefühl, es mir für mein Leben eben nicht vorstellen zu können.
 
Zenaida Gestern, 17:53
„dahinter steckt aber die schreckliche aber auch erlösende Erkenntnis, dass viele psychische Probleme einfach neurologisch und eigentlich genetisch begründet sind und nicht einfach durch eine Therapie oder einen Exorzismus behoben werden können.“

Felix, magst du das mal erklären? Warum ist die Erkenntnis, nichts machen zu können, erlösend? Ich fände sie wohl eher deprimierend….
 
Zenaida Gestern, 18:03
„Dass eine Lernbehinderung bei der Partnersuche offenbar so ein gravierendes Stigma darstellt, hätte ich nicht erwartet und finde ich erschreckend.“


Brokenbydesign, ist es nicht vollkommen natürlich, dass man in einer Partnerschaft ein Gegenüber auf Augenhöhe sucht, mit welchem Austausch in gewohnter Manier funktioniert? Ich jedenfalls hätte nicht die geringste Lust, zuhause dann in den „einfache-Sprache-Modus“ umschalten zu müssen und auch bei der Themenauswahl erst mal überlegen zu müssen, was da zu komplex werden könnte. 


„Eigentlich ist es bei einer solchen Art von Einschränkung doch sogar noch recht unkompliziert, als Partner Unterstützung anzubieten und zu leisten.“

Denn man als Partner aber immer einseitig Unterstützung bieten muss, ist es mMn keine Partnerschaft, sondern Pflege, Betreuung oder ein Helfersyndrom. Eine Partnerschaft oder Freundschaft sollte ausgewogen sein, findest du nicht? Ist es nicht auch für den schwächeren Part schwierig, wenn er viel viel mehr empfängt als gibt? Kann mir vorstellen, dass das auch unbefriedigend ist….
 
FelixP Gestern, 18:25
@Zenaida Nein. Es ist schrecklich immer wieder zu versuchen und immer wieder zu scheitern und für den Versuch immer wieder bestraft zu werden ist hart. Das ist als würde man einen Querschnittsgelähmten sagen er müsse ja nur versuchen aufzustehen, er wolle ja gar nicht richtig aufstehen und ihn jeden Tag an dem er es nicht schafft mit Peitschenhieben zu bestrafen. 

Autismus ist unsichtbar und Menschen tendieren nur an das zu glauben, was man sehen kann.
 
Dreamsoflove Gestern, 18:33
Ich glaube, die Aufschlüsselung, wie oft die verschiedenen Behinderungen hier vertreten sind, wäre eine Aufgabe für unseren Statistiker.

Tendenziell scheint es öfter psychische Behinderungen zu geben, als früher.

Was noch nicht erwähnt wurde, aber doch recht häufig zu sein scheint, ist die Multiple Sklerose, auch als "Madame Sabotage" bekannt.
Das Spektrum ist ähnlich wie bei der angeborenen Spastik sehr groß: Von keinen sichtbaren Beeinträchtigungen über Rolli bis hin zur 24h Assistenz ist alles möglich. 

Lernbehinderungen scheinen hier vor allen bei Männern ein Dauerthema zu sein. 
Ein Beispiel ist gerade wieder in den Vorsätzen in Form einer sehr speziellen "Einladung" zu bewundern. Vielleicht verwechselt der Typ auch nur HL mit Tinder😅
 
BrokenByDesign Gestern, 20:34
@Zenaida: Ich finde, du hast ein ziemlich merkwürdiges Bild von Menschen mit Lernbehinderung vor Augen. Eine Lernbehinderung ist doch in der Regel kein Zeichen von allgemein mangelnder Intelligenz. Den Leuten merkt man es oft gar nicht direkt an, dass sie beim Lesen, Schreiben oder Rechnen Schwierigkeiten haben. Warum sollte man da allgemein im Alltag nicht Intellektuell auf Augenhöhe miteinander umgehen können?

Was Unterstützung angeht: Wenn ich mit meinem Partner zum Essen in ein Restaurant gehe, ist es doch vollkommen egal, ob ich ihm das Fleisch klein schneide (weil es ihm motorisch schwer fällt), oder ob ich ihm helfe,  in der Speisekarte das richtige Gericht zu finden (weil er mit dem Lesen Probleme hat). Wenn notwendig, mache ich auch beides. 

Eine Partnerschaft oder Freundschaft mit einer Person mit Behinderung, die bei Verrichtungen des täglichen Lebens Unterstützung benötigt, ist oft nicht ausgewogen, sondern meist einseitig. Wenn du nicht allein auf die Toilette gehen oder duschen kannst, wenn du nicht eigenständig ins oder aus dem Bett kommst, dann nützt alles Zetern und Aufdenkopfstellen nichts, dann brauchst du eine andere Person, ob es dir passt oder nicht. Ich bin aber auch der Meinung, dass man die körperliche Pflege möglichst aus einer Partnerschaft raus halten und anderweitig durch externe Unterstützung organisieren sollte. Die Pflege sollte eine Partnerschaft nicht belasten und muss auch ohne den Partner möglich und sichergestellt sein. Ansonsten hängt man irgendwann womöglich in einer "Abhängigkeitsfalle". Und das ist gruselig.
 
FelixP Gestern, 20:56
@BrokenByDesign Eine Lernbehinderung ist i.d.R. eine Intelligenzminderung die einem IQ unter 70 entspricht. Eine Lernstörung ist nochmal was anderes, allerdings würde ein Legastheniker bspw. nicht zwangsläufig als Behindert gelten, solange keine großen anderen Probleme auftreten.
 
FelixP Gestern, 21:19
Ich könnte mir natürlich eine Beziehung mit einer Frau mit geistiger Behinderung vorstellen, allerdings mit der Einschränkung, dass ich sehr viel Zeit für mich alleine brauche, manchmal ein weirdo bin und oft die Dinge mit denen ich mich beschäftige meine eigene Intelligenz die wahrscheinlich nicht gemindert sondern normal ist, weit übersteigt, das ist bei Autisten so mit den Spezialinteressen. Ich hätte dann eine Frau um eine Frau zu haben und die menschliche Wärme zu spüren und unter Menschen zu gehen. Allerdings weiß ich nicht ob so eine Frau mich dann haben wollen würde. Es gibt sicherlich Unmengen an Männern die neurotypisch sind, besser aussehen und besser in die Rolle als Mann passen, den man zu Gesellschaften mitnimmt.
 
Zenaida Gestern, 23:30
Felix, natürlich ist es Quatsch, gegen Windmühlen zu kämpfen. Ich hatte dich anders gelesen. So nach dem Motto „praktisch, dass ich jetzt weiß, dass ich eh nichts ändern kann.“ 

Mir persönlich ist die Möglichkeit, irgendwas tun zu können und die Zügel zum8ndest partiell in der eigenen Hand zu halten, sehr viel angenehmer. Insofern wäre mir die  Erkenntnis, dass ich eben nichts machen kann, kein Trost. Ich verstehe aber jetzt, was du meintest.
 
Zenaida Gestern, 23:38
Brokenbydesign, ich kenne die Definition von Lernbehinderung (IQ 70 - 85) auch so, dass eine intelligenzminderung besteht, die allerdings weniger gravierend ist als bei einer geistigen Behinderung (IQ unter 70). Dyskalkulie und Dyslexie haben damit natürlich nichts zu tun. Das sind für mich auch keine ausschlusskriterien für ne Freundschaft oder Beziehung. 

Und nein, ich würde auch nicht als dauerhafte Pflegekraft für einen Partner fungieren. Temporär ja, wie das ja auch ohne Behinderung mal vorkommt, wenn einer krank wird. Aber als dauereinrichtung braucht’s Pflegekräfte oder Assistenz.
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